. Botanische Zeitung. Plants; Plants. â 27 â Bei der Ermittelung der vorstehenden Curven leistete mir ein Richar d'scher Ther- mograph die besten Dienste. Ich benutze diese Gelegenheit, Herrn Professor Grafen zu Solms-Laubach meinen besten Dank dafür auszusprechen, dass er, um meine Ver- suche zu fördern, ein solches Instrument für das botanische Institut beschaffte. Bemerkenswerth ist der gleichmässige, schwankungslose Verlauf der Curven an allen schönen Tagen. Tag für Tag haben wir einen regelmässigen Wechsel zwischen stei- gender Temperatur (in den Morgen- und Mittagsstunden) und fal


. Botanische Zeitung. Plants; Plants. â 27 â Bei der Ermittelung der vorstehenden Curven leistete mir ein Richar d'scher Ther- mograph die besten Dienste. Ich benutze diese Gelegenheit, Herrn Professor Grafen zu Solms-Laubach meinen besten Dank dafür auszusprechen, dass er, um meine Ver- suche zu fördern, ein solches Instrument für das botanische Institut beschaffte. Bemerkenswerth ist der gleichmässige, schwankungslose Verlauf der Curven an allen schönen Tagen. Tag für Tag haben wir einen regelmässigen Wechsel zwischen stei- gender Temperatur (in den Morgen- und Mittagsstunden) und fallender Temperatur (in den späten Nachmittag- und Nachtstunden). Die höchste und die niederste Temperatur tritt zu auffallend bestimmten Tageszeiten ein, erstere im Allgemeinen um 4 Uhr Nach- mittags; letztere um 6 Uhr Morgens. Die Differenz zwischen diesen beiden Extremen be- trägt an hellen Tagen bis zu 20 Grad Celsius. An gleichmässig trüben Tagen dagegen ist die Differenz sehr viel unbedeutender (29. April, 1. Mai), auch fallen dann die Extrem- temperaturen nicht genau auf die angegebene Zeit. An Tagen mit schwankender Tempe- ratur können natürlich auch ganz unregelmässig gestaltete Curven zu Stande kommen. Bei näherer Betrachtung der Art und AVeise der Temperaturänderung ergiebt sich, dass das Ansteigen im Allgemeinen 3 Phasen zeigt; zunächst erfolgt sie sehr langsam, dann sehr schnell, schliesslich wieder langsam; und vom Fallen gilt Entsprechendes. Jedoch ist auf einen Unterschied zwischen dem Abfall und dem Steigen der Temperatur hinzu- weisen: ersterer vollzieht sich in ca. 14, letzteres in 10 Stunden. Dieser Unterschied ist bedingt durch die ganz ausserordentlich langsame Temperaturänderung während der 3. Phase des Temperaturabfalles in den Nachtstunden. Wenngleich es keine Schwierigkeiten gemacht hätte, diesen natürlichen Gang der Tempe- ratur künstlich genau nachzuahmen, so sah ich doch zunächst davon


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