. Die Gartenwelt . andere kalkliebende Garten-, Feld- und Waldgewächse gedeihen manchmal in einer Art, die zuweilen einem Gast, der vom Heide- boden kommt, auffällig wird. Unser Behang an den Obstbäumen, oder unsere Gemüsefelder an der Donau sind nicht nur manches Jahr eine Sehenswürdigkeit, sondern dokumentieren sich auch in Preisen, die für den Nordländer oft zur Ueberraschung wer- den, wenn er die hiesigen Märkte be- sucht. Wir brauchen für diese Zucht nur erfahrene Leute, aber keine sogenannten Künstler. Handelt es sich aber um kalk- scheue Pflanzen, so drückt sich nur das Geständnis herau
. Die Gartenwelt . andere kalkliebende Garten-, Feld- und Waldgewächse gedeihen manchmal in einer Art, die zuweilen einem Gast, der vom Heide- boden kommt, auffällig wird. Unser Behang an den Obstbäumen, oder unsere Gemüsefelder an der Donau sind nicht nur manches Jahr eine Sehenswürdigkeit, sondern dokumentieren sich auch in Preisen, die für den Nordländer oft zur Ueberraschung wer- den, wenn er die hiesigen Märkte be- sucht. Wir brauchen für diese Zucht nur erfahrene Leute, aber keine sogenannten Künstler. Handelt es sich aber um kalk- scheue Pflanzen, so drückt sich nur das Geständnis heraus, dafi diese vielleicht anderswo, aber nicht bei uns gedeihen, trotz aller an ihnen verschwendeten Kunstgriffe. Und dies möchte ich, um wie- der auf Orchideen zurückzukommen, auf die vorher erwähnten Arten anwenden, für die das Neueste auf dem Plane, die Os- mundafaser, helfen soll. In den feinen Wur- zelpolstern von Poly- podium, im Sumpf- moos oder in der Erde, bleiben zu viel Rückstände aus dem kalkigen GieSwasser zurück, die von der Pflanze nicht verbraucht, sich stets mehr häufen, bis sie zum Verhängnis für diese werden. Hiervon macht auch das etwa aufgefangene Regenwasser keine Ausnahme, da es zuerst die Luft und dann das Dach vom Kalkstaub säubert. Bei Verwendung der groben Osmundafaser findet nun der Kalk keinen so dichten Filter als in anderen Böden. Die bisherigen Schmerzenskinder fangen in diesem neuen Pflanzstoff an zu gedeihen. Nun möchte ich daraus entnehmen, daß dieser für alle jene Orchideen in Betracht kommt, die nach den bisherigen Beobachtungen in bisher gebräuchlichen Materialien nicht gedeihen wollten, da sie zu wenig porös waren und der Luft nicht genügend Zutritt gewährten. Ob diese Annahme die richtige ist oder später berichtigt werden muß, bleibt selbstverständlich weiter zur Debatte offen. Je öfter diese eröffnet wird und je mehr Meinungen sich hören lassen, desto mehr wird es uns nützen. Hefka. Obstbau. Südameri
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