. Einfhrung in die Agrikulturmykolgie. Soil microbiology; Soil fungi. Mykologie des Düngers. 89 wies auch schon auf die Bildung organischer Substanzen aus dem durch Zersetzung des Harnstoffes entstehenden Ammoniak hin. Die Tätigkeit von Mikrorganismen bei der Rotte des Düngers hat schon Kette (1) als wichtig erkannt. Striktere Beweise hierfür haben erst die Forschungen von Deherain (4), Schlösing (3) und Sewerin (5) ergeben, die auf das verschiedene Verhalten sterilisierten und nicht sterilen Düngers hinwiesen. Bei der Düngerrotte finden neben dem Abbau von Kohlenstoffverbindungen haupt- sächl
. Einfhrung in die Agrikulturmykolgie. Soil microbiology; Soil fungi. Mykologie des Düngers. 89 wies auch schon auf die Bildung organischer Substanzen aus dem durch Zersetzung des Harnstoffes entstehenden Ammoniak hin. Die Tätigkeit von Mikrorganismen bei der Rotte des Düngers hat schon Kette (1) als wichtig erkannt. Striktere Beweise hierfür haben erst die Forschungen von Deherain (4), Schlösing (3) und Sewerin (5) ergeben, die auf das verschiedene Verhalten sterilisierten und nicht sterilen Düngers hinwiesen. Bei der Düngerrotte finden neben dem Abbau von Kohlenstoffverbindungen haupt- sächlich Umsetzungen von Stickstoffverbin- dungen statt. Der Trockensubstanzverlust des Düngers ist ein sehr bedeutender. Wohl kann er in besonders günstigen Fällen wie P. Ehren- berg (1) und E. Reichenbach (1) angeben, unter 9°/0 sinken, in manchen Fällen aber, wie aus den Mitteilungen von Rosenberg- Lipinsky (1) hervorgeht, auch 50—75°/o er- reichen. Dieser Verlust an Trockensubstanz erfolgt, wie dies insbesondere die Arbeiten von A. Mayer (1) und Rogöysky(l) dargetan haben, hauptsächlich auf Kosten der stickstoff- freien Substanzen, wobei namentlich der Pen- tosangehalt und der Zellulosegehalt abnehmen, den Stoklasa (7) in Stallmisttrockensubstanz mit 20—30 % bezw. 30—40 % befand. Auf die weitgehende Pentosanabnahme unter an- aeroben Verhältnissen machten besonders Sjollema und de Ruyter de Wild (1) auf- merksam. Wie S e wer in (4 u. 5) durch Versuche gezeigt hat, spielen sich bei Beimpfung von sterilem Dünger die wesentlichsten Um- setzungen schon innerhalb der ersten zwei Monate ab. An der Zellulosegärung des Düngers beteiligen sich wohl haupt- sächlich anaerobe Bakterien, wie Bacillus fermentationis cellu- losae, Bac. methanigenes, obschon die Fähigkeit zur Vergärung der Zellulose auch aeroben Bakterien, Schimmelpilzen, denitrifizierenden Bakterien u. a. zukommt, wie dies von van Iterson (1) hervorgehoben Fig. 47. Pilobolus erystal- linus,
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