. Die Ameise. Schilderung ihrer Lebensweise. Ants. 22 Morphologie. Die Oberkiefer sprechen also eine beredte Sprache für den Biologen und erlauben vielfach einen sicheren Schluß auf die Lebensweise (z. B. bei den Sklavenräubern). b) Die Unter- oder Mittelkiefer (Maxillen) bestehen, wie bei allen Insekten, aus der Angel (Cardo), dem Stamm (Stipes), den Tastern (Palpen) und den beiden Laden (Fig. 9). Letztere stellen dünne ovale oder dreieckige Platten dar, welche verschiedentlich mit Borsten besetzt sind. Auf der Oberfläche der Außenlade sieht man parallel' zu' deren Innenrand eine Reihe Geschm


. Die Ameise. Schilderung ihrer Lebensweise. Ants. 22 Morphologie. Die Oberkiefer sprechen also eine beredte Sprache für den Biologen und erlauben vielfach einen sicheren Schluß auf die Lebensweise (z. B. bei den Sklavenräubern). b) Die Unter- oder Mittelkiefer (Maxillen) bestehen, wie bei allen Insekten, aus der Angel (Cardo), dem Stamm (Stipes), den Tastern (Palpen) und den beiden Laden (Fig. 9). Letztere stellen dünne ovale oder dreieckige Platten dar, welche verschiedentlich mit Borsten besetzt sind. Auf der Oberfläche der Außenlade sieht man parallel' zu' deren Innenrand eine Reihe Geschmackspapillen {,gp.) und ferner einen Borsten- kamm (Z), welcher alsReinigungs- organ dient (vgl. Kap. VI, 1). — Die Gliederzahl der Palpen schwankt zwischen 1 bis 6. — Aus dem Bau der Maxillen (vor allem den dünnen zahnlosen Laden) geht deut- lich hervor, daß die Ameisen nur flüssige oder halbflüssige Nahrung zu sich nehmen können. Ferner weist uns die verschiedene Zahl der Palpenglieder darauf hin, daß nicht alle Ameisen in gleicher Weise zur selbständigen Nahrungs- suche begabt sind. Solche Formen z. B., welche nur ein Palj)englied besitzen (Anergates), sind dieser Fähigkeit vollkommen bar und daher unbedingt auf die Fütterung durch andere Ameisen angewiesen. c) Die Unterlippe, Hinterkiefer (Labium) besteht aus dem Unterkinn (Submentum), dem Kinn (Mentum), den Lippentastern (Palpen), der Zunge (Glossa) und den Nebenzungen (Paraglossen) (Fig. 10). Besonders auffällig ist die Zunge (Glossa): Dieselbe ist sehr stark entwickelt, von länglich eirunder Form, in der Ruhelage etwa in der Mitte geknickt und wie ein Taschenmesser ventralwärts zusammengeklappt. Ihre Oberfläche ist deutlich und tief gerieft. — Zu beiden Seiten der Zungenbasis finden sich die im Verhältnis zur Zunge gewöhnlich kümmerlich entwickelten Paraglossen, die durch einen überaus kräftigen Borstenbesatz ausgezeichnet sind [Fig. 10, pgl.^)]. — Die Zahl der Palpenglieder schwankt


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