Archive image from page 48 of Die Gartenkunst (1899). Die Gartenkunst diegartenkunst11deut Year: 1899 XI, DIE GARTENKUNST. 23 betreffenden Gestalter kennzeiclmcn, für die organische Weiterentwickelung der Kunst aber ganz belanglos sind. Anders bei Pückler. So sehr er in seinem Leben sonst oft nach dem Absonderlichen gehascht haben mag, in der Gartengestaltung oder richtiger in der Landschaftsgestaltung, wie ich die landschaftliche Garten- kunst zu nennen pflege, hat er uns die Bahnen ge- wiesen, die zur künstlerischen Vertiefung leiten. Ob er darin Sckell und Repton und andere seiner Vorgäng


Archive image from page 48 of Die Gartenkunst (1899). Die Gartenkunst diegartenkunst11deut Year: 1899 XI, DIE GARTENKUNST. 23 betreffenden Gestalter kennzeiclmcn, für die organische Weiterentwickelung der Kunst aber ganz belanglos sind. Anders bei Pückler. So sehr er in seinem Leben sonst oft nach dem Absonderlichen gehascht haben mag, in der Gartengestaltung oder richtiger in der Landschaftsgestaltung, wie ich die landschaftliche Garten- kunst zu nennen pflege, hat er uns die Bahnen ge- wiesen, die zur künstlerischen Vertiefung leiten. Ob er darin Sckell und Repton und andere seiner Vorgänger und Zeitgenossen übertreffen, lasse ich heute dahingestellt. Es genügt, daß Pückler seine Anschau- Es wurde nicht mehr nach der Natur, oder besser in inniger Fühlung mit ihr gestaltet, sondern nach Vor- lagen gearbeitet, die wohl aus der Natur geschöpft, aber für alle Fälle zurecht gemodelt waren! LTnsere neueste Zeit bemüht sich wieder, Pückler- sche Wege zu wandeln, das heißt die Individualität der Naturmotive zu achten. Sie geht freilich mit Recht weiter als Pückler. Sie stellt eine Theorie auf, daß man die Vorbilder in der Natur mit wissenschaftlichem Ernste studieren und in den Einzelheiten wissenschaft- lich getreu nachgestalten müsse. Und diese Lehre hat Branitz. Blick aul das Schloß vom Blumenbers au> ungen sich selbst erwarb und daß er seine Schöpfungen selbständig durchführte. Und in diesen lehrt er uns vor allem, daß man die Natur kennen muß, um in und aus ihr Parke zu gestalten. Er hat kein System, kein Lehrbuch hinterlassen, dazu war er viel zu wenig Fachmann. Aber er beweist in seinen Werken, daß er sich in seine Aufgaben völlig hineingelebt und als geborener Künstler die Motive verwertet hat, die ihm am nächsten lagen. Nach Pückler kam eine Zeit, die das Wesentliche, das Vertrautsein mit den Motiven der Natur, außer acht ließ, die die wechselvolle Lebendigkeit der Motive, ihre Individualität, zu schematischen Schemen bes


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