. Denkschriften der Medicinisch-Naturwissenschaftlichen Gesellschaft zu Jena. Neue Beiträge zur Kenntnis des Urogenitalsystems der Säugetiere. 453 ^ioO^nl^ vg&$ßMü *tn glpsprst r cjlprstB Im histologischen Bau fällt auf, daß die Pseudo-Samenleiter mit Flimmerepithel ausgekleidet sind. Die Epithelzellen sind sehr hoch und schlank. Unter dem Epithel liegt eine dünne Propria, dann eine schwache zirkuläre Muskelschicht. Letztere wird um so mächtiger, je mehr der Kanal sich der Mündung in die Urethra nähert, sie weist in der letzten Strecke eine ganz enorme Dicke auf (Fig. iSdej); ihre Fasern d


. Denkschriften der Medicinisch-Naturwissenschaftlichen Gesellschaft zu Jena. Neue Beiträge zur Kenntnis des Urogenitalsystems der Säugetiere. 453 ^ioO^nl^ vg&$ßMü *tn glpsprst r cjlprstB Im histologischen Bau fällt auf, daß die Pseudo-Samenleiter mit Flimmerepithel ausgekleidet sind. Die Epithelzellen sind sehr hoch und schlank. Unter dem Epithel liegt eine dünne Propria, dann eine schwache zirkuläre Muskelschicht. Letztere wird um so mächtiger, je mehr der Kanal sich der Mündung in die Urethra nähert, sie weist in der letzten Strecke eine ganz enorme Dicke auf (Fig. iSdej); ihre Fasern durchflechten sich hier in mannigfachen Richtungen. Das Lumen ist ebenda nicht wesentlich erweitert, das Epithel aber quergefaltet; die Cilien sind übergegangen in einen Besatz von unregelmäßigen faserförmigen P'ortsätzen, die sich von der Zelloberfläche, außerhalb von einem dunkel färbbaren Grenzsaum, erheben. Nach seiner funktionellen Befähigung könnte man diesen Endabschnitt wohl als Ductus ejaculatorius bezeichnen; in dem gebräuchlichen Sinne kommt ihm aber dieser Terminus nicht zu, denn Samenblasen, die sich mit dem Samenleiter verbinden könnten, fehlen. Zwischen dem eigentlichen Vas deferens und dem Ductus epididymidis eine scharfe Grenze anzugeben, scheint mir nicht wohl möglich. Der äußerste End- abschnitt des Samenleiters, d. h. die Strecke, auf der er in die Binde- gewebsmasse um den Canalis uro- genitalis eingebettet und vom M. urethralis umschlossen verläuft, hat zwei- bis dreischichtiges Epithel ohne Cilien. Die Samenleiter münden auf einem von der dorsalen Harnröhren- wand sich erhebenden Colliculus seminalis; diesem gegenüber findet sich an der ventralen Wand ein entsprechender Vorsprung und beide engen hier das Lumen der Harnröhre so ein, daß es auf eine kurze Strecke H-förmigen Quer- schnitt erhält. Die Mündungen der Samenleiter liegen bei einigen Exemplaren (745) dicht nebenein- ander, bei anderen (743) treffen sie sogar völl


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