. 9. Der Uranatbaum. ie Ergebnisse der botanischen, historischen und lin- guistischen Forschung konzentrieren sich in der An- nahme, dass der Granatbaum (Punica granatum L.) in Persien und den angrenzenden Ländergebieten: Kurdestan, Afghanistan und Beludschistan seine Heimat hat. In Mazan- deran, südlich vom Kaspi-See fand Burn es ganze Waldungen; auch für den Süden des Kaukasus scheint seine Spontaneität sicher zu stehen. Dagegen ist sein Auftreten in den west- lichen Ländergebieten: Kleinasien, Griechenland, Nordafrika u. s. w. wohl nur subspontaner ) Die Denkmäler geben uns den siche


. 9. Der Uranatbaum. ie Ergebnisse der botanischen, historischen und lin- guistischen Forschung konzentrieren sich in der An- nahme, dass der Granatbaum (Punica granatum L.) in Persien und den angrenzenden Ländergebieten: Kurdestan, Afghanistan und Beludschistan seine Heimat hat. In Mazan- deran, südlich vom Kaspi-See fand Burn es ganze Waldungen; auch für den Süden des Kaukasus scheint seine Spontaneität sicher zu stehen. Dagegen ist sein Auftreten in den west- lichen Ländergebieten: Kleinasien, Griechenland, Nordafrika u. s. w. wohl nur subspontaner ) Die Denkmäler geben uns den sicheren Beweis, dass der Granatapfel bereits in den frühesten Epochen des altaegyptischen Reichs kultiviert wor- den ist, und seitdem im Jahre 1880 zunächst B. Balfour und nach ihm 1881 auch G. Schweinfurth, die erste wilde Punicaart (Punica Protopunica Balf.), welche der kultivierten in jeder Beziehung sehr nahe steht, auf der Insel Socotra entdeckten, gewinnt die Frage nach dem Indigenat dieses Fruchtbaumes ein erneuetes Interesse. Diese einzige bekannte 1) Diodor I, 34. 2) Strabon XVI, c. 4. § 14. 3) De Candolle: Über den Ursprung der Kulturpflanzen. S. 296— 299. 21*


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