. Allgemeine Zoologie und Abstammungslehre. Evolution; Zoology. Flug. 357 Die eigenartigste Lokomotion ist der Flug, bei dem sich der be- wegende Körper auf die Luft stützt. Der Flug kann passiv sein, wenn der Körper leichter ist als die Luft (Ballon) bzw. sich von leichtem Schwebematerial durch die Luft tragen läßt (Luftreisen der Spinnen [Erigone atra und Xysticus vmticus an Gespinnstfäden, viele Pflanzen- samen) oder aktiv, wenn er schwerer ist und sich nur durch eigene Kraft in der Luft hält, sei es für längere Zeit (eigentlicher Flugj oder vorübergehend (Gleit- oder Fallschirmflug). Da fa


. Allgemeine Zoologie und Abstammungslehre. Evolution; Zoology. Flug. 357 Die eigenartigste Lokomotion ist der Flug, bei dem sich der be- wegende Körper auf die Luft stützt. Der Flug kann passiv sein, wenn der Körper leichter ist als die Luft (Ballon) bzw. sich von leichtem Schwebematerial durch die Luft tragen läßt (Luftreisen der Spinnen [Erigone atra und Xysticus vmticus an Gespinnstfäden, viele Pflanzen- samen) oder aktiv, wenn er schwerer ist und sich nur durch eigene Kraft in der Luft hält, sei es für längere Zeit (eigentlicher Flugj oder vorübergehend (Gleit- oder Fallschirmflug). Da fast alle ausgewachsenen Insekten fliegen und mehr als 50 Proz. aller Tierarten bilden, können 62 Proz. der bekannten Arten fliegen, von Landtieren sogar 75 Proz. Beim eigentlichen Fliegen der Insekten, Vögel, Fledermäuse und fossilen Flug- saurier hält sich der Körper durch die Bewegung der Flügel in der Luft, während •beim Gleitflug mit- tels eines Fallschirms (ev. auch der Flügel) die Tragfläche nicht bewegt wird und der durch einen Sprung in die Luft ge- schnellte Körper auf ihr langsam zum Boden herabsinkt (Fallflug). Es scheint, daß alle Flügel der Wirbeltiere sich phy- logenetisch aus Fall- schirmen entwickelt haben. Solche Fall- schirme sind unab- hängig voneiander bei den verschiedensten Tieren entstanden, und zwar aus mannig- fachen Organen: bei den „fliegenden Fischen'' [Exocoetus exiliens [349], Dacf///opfenis rolitfiiis) sind die Brustflossen sehr vergrößert, beim javanischen Flugfrosch [Bhacophorus rehiwardti (347)] die Schwimm- häute zwischen den Zehen und Fingern, die zuweilen wie Flügel hin und hergeschlagen werden. Beim fliegenden Drachen, Dmco volans, spannt sich eine dünne Haut zwischen den verlängerten falschen Rippen aus, während unter den Säugern die Flugbeutler {Pe- faiirns, A<Toh(ites u. a.), die zu den Nagern gehörenden Flughörnchen {Pterornys, Sciuropterus, Änomalurus) und der insektivorenartige Flattermaki [Gnle


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