Lehrbuch der Physiologie des Menschen . als dritte Farbe Blau angenommen. Jedes der dreierlei Elemente wird von allen Aetherwellen desganzen sichtbaren Spectrum erregt, aber in verschiedenem Elemente, welche bei ihrer Reizung die Empfindung Rothhervorrufen, werden vorherrschend von dem schwächer gebroche-nen Ende des Spectrum erregt, die die Empfindung Violet ver-mittelnden Elemente vorherrschend von dem entgegengesetztenEnde des Spectrum und die bei ihrer Reizung die EmpfindungGrün erzeugenden Elemente vorherrschend von den mittlerenStrahlen des Spectrum. Gleich starke Erregung all
Lehrbuch der Physiologie des Menschen . als dritte Farbe Blau angenommen. Jedes der dreierlei Elemente wird von allen Aetherwellen desganzen sichtbaren Spectrum erregt, aber in verschiedenem Elemente, welche bei ihrer Reizung die Empfindung Rothhervorrufen, werden vorherrschend von dem schwächer gebroche-nen Ende des Spectrum erregt, die die Empfindung Violet ver-mittelnden Elemente vorherrschend von dem entgegengesetztenEnde des Spectrum und die bei ihrer Reizung die EmpfindungGrün erzeugenden Elemente vorherrschend von den mittlerenStrahlen des Spectrum. Gleich starke Erregung aller drei Elemente erzeugt die Empfin-dung Weiss, ungleich starke die Empfindung der verschiedenenFarben. 1) Thomas Young, A course of lectures on natural 1807. Vol. I. p. 439; Vol. II. p. 70. 315. 395. 617. 637. 2) Eine Geschichte derY o u n g sehen Hypothese findet sich bei W. PreyerPflügers Arch. Bd. 25, S. 31. 1881. Farbentheorie. 125 Diese hypothetischen Sätze lassen sich folgendermaassen gra-phisch darstellen:. R O G Gr. Bl. Y Fig. 21. Nach Helmhol tz. Die Abscissenaxe der drei Curven bildet das Sonnenspectrum— die Anfangsbuchstaben bedeuten die Farben —, die Länge derOrdinaten drückt die Intensität aus, mit der jedes der drei farben-percipirenden Elemente durch die verschiedenfarbigen Strahlenerregt wird. Die erste Curve zeigt die Erregung der rothperci-pirenden Nervenlelemente durch die verschiedenen Theile desSpectrum an, die zweite Curve die Erregung der grünperci-pirenden und die dritte Curve die der violetpercipirenden Elemente. Die graphische Darstellung drückt aus, dass die gleichzeitigeEinwirkung zweier Complementärfarben und dass ebenso diegleichzeitige Einwirkung des ganzen Spectrum die EmpfindungWeiss hervorrufen muss. Man addire z. B. die beiden Ordinaten,welche die Intensität der Erregung der rothempfindenden Netz-hautelemente durch die complementären Farben Orange und Blauausdrücken. Man addire darauf die beiden Ordinaten, w
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