. Die Gartenwelt. Gardening. Die Gartenwelt. IX, 16 Orinoco. Der Dampfer beherbergte eine recht gemischte Gesellschaft, spanisch, englisch, deutsch, portugiesisch konnte man hören, Passagiere von allen Hautfarben sehen; es gab recht respektable Persönlichkeiten an Bord, vorwiegend aber Menschen, denen man die wechselnden Erlebnisse ansah und. Große Cereus in der Umgegend von Carupano in Venezuela. Vom Verfasser für die „Gartenwelt" photographisch aufgenommen. die mit einem gewissen Gleichmut den unsicheren venezo- lanischen Zuständen entgegensahen. Bei Tagesanbruch lagen wir vor der Orino
. Die Gartenwelt. Gardening. Die Gartenwelt. IX, 16 Orinoco. Der Dampfer beherbergte eine recht gemischte Gesellschaft, spanisch, englisch, deutsch, portugiesisch konnte man hören, Passagiere von allen Hautfarben sehen; es gab recht respektable Persönlichkeiten an Bord, vorwiegend aber Menschen, denen man die wechselnden Erlebnisse ansah und. Große Cereus in der Umgegend von Carupano in Venezuela. Vom Verfasser für die „Gartenwelt" photographisch aufgenommen. die mit einem gewissen Gleichmut den unsicheren venezo- lanischen Zuständen entgegensahen. Bei Tagesanbruch lagen wir vor der Orinocomündung, die Wellen des Ozeans waren kurz und brechend, das stahlgraue klare Wasser des Atlantic war geschwunden, die schmutzig-gelben Fluten des ge- waltigen Orinoco machten sich bemerkbar. Ein Leuchtschiff sollte eigentlich die Einfahrt markieren, es ist auch eins da — aber es leuchtet nur, wenn Petroleum für die Laternen vor- handen ist. Das fehlt aber häufig, und so bleibt die schwer zu findende Einfahrt des Flusses eben im Dunkel liegen. Den Schiffen bleibt dann nichts weiter übrig, als irgendwo Anker zu werfen und zu warten, bis Helios mit den Sonnen- rossen wieder heraufzieht. Es geht auch so — zu was also andere Umstände — der Reisende bekommt so gleich am Tor eine Ahnung, wie es da drinnen im Lande zugeht, und das ist gut, er hat sich mit manchem in Zukunft abzufinden. Der Orinoco ist ein breiter, wasserreicher Strom, auch im Januar, Februar, wo er niedrig ist, — zur Regenzeit steigt er um 14 Fuß, — noch von gewaltiger und imponierender Größe. Allerdings verliert er durch die Teilung in ver- schiedene Arme, die viele bewaldete Inseln einschließen. Die nördlichen Ufer sind besonders flach. Sie sind an vielen Stellen in der Nähe der Mündung eingefaßt mit Mangroven, davor ein Kranz Montrichardien und vor diesen wieder ein breites Band Eichhornia axurea. Aus dem Hintergrunde treten große Waldbäume, auch Palmen (Mauritia und Euterpe) hervor
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