. Allgemeine Biologie. Biology; Cells. 300 Zehntes Kapitel. sächliche Verschiedenheiten in ihren Deutungen beeinflußt worden sind. Mit Eücksicht hierauf dünkt es uns wahrscheinlich, daß der wesentliche Vorgang vielleicht in allen Fällen, die jetzt noch verschieden gedeutet werden, der gleiche ist, daß stets die Reduktion mit der zweiten Reifeteilung zusammenfällt, also eine Postreduktion ist; denn bei der Verkürzung der Chromosomen, ihrer Form- veränderung, den Drehungen, die sie bei der Karyokinese erfahren, ist es oft un- möglich, festzustellen, wo zwischen den Elementen der Vierergruppen de
. Allgemeine Biologie. Biology; Cells. 300 Zehntes Kapitel. sächliche Verschiedenheiten in ihren Deutungen beeinflußt worden sind. Mit Eücksicht hierauf dünkt es uns wahrscheinlich, daß der wesentliche Vorgang vielleicht in allen Fällen, die jetzt noch verschieden gedeutet werden, der gleiche ist, daß stets die Reduktion mit der zweiten Reifeteilung zusammenfällt, also eine Postreduktion ist; denn bei der Verkürzung der Chromosomen, ihrer Form- veränderung, den Drehungen, die sie bei der Karyokinese erfahren, ist es oft un- möglich, festzustellen, wo zwischen den Elementen der Vierergruppen der ur- sprüngliche Längsspalt und wo die Quertrennung später zu suchen ist. Daß in den Deutungen hier leicht Irrungen möglich sind, liegt auf der Hand. Daher wird, wie uns scheint, nicht nur das Vorkommen einer eumitotischen Reifeteilung (S. 295), sondern auch das Vorkommen einer Präreduk- tion wohl in Zukunft aufgegeben werden müssen. 2. Modifikationen des Reifeprozesses in der Oogenese imd Spermiogenese einiger Insekten. Von dem gewöhnlichen Verlauf der Ei- und Samenreife kommen in einzelnen Tiergruppen mehrere bemerkenswerte Modifikationen vor, die noch unsere Beachtung Fig. 260. Bildung- der Vierergruppen in den Spermatocyten von Grjilotalpa vulg. Nach VOM Rath. 1. Bei der Eireifung von Lepidopteren und Hymenopteren ist von Blochmann, Henking, Platner, Petrunkewitsch, Nachtsheim und Armbruster beobachtet worden, daß vom Ei zwar Polspindeln, aber keine Polzellen gebildet werden. So entsteht z. B. bei einem Bienenei in typischer Weise eine Spindel, die zur Eirinde emporsteigt (Fig. 261). Ihre Chromosomen sondern sich auch in zwei Gruppen und wandern nach den Polen der Spindel, die sich in der Mitte einschnürt, ähnlich wie bei den Infusorien. Ihre Teilhälften ergänzen sich sofort wieder zu zwei Voll- spindeln, die nahe beieinander liegend im Ei zurückgehalten werden (Fig. 261 B). Indem an ihnen alsbald die Chromosomen sich abermals in zwei G
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