. Die Gartenkunst . Münchener Frühjahrsblumenausstellung igii. Huldigungssaal des Prinzregenten. Gleich der erste Raum, den man nach Durch- schreiten des Eingangs zur Ausstellung betrat, stellte einen Empfangs- und Repräsentationsraum eigener Art vor — einen Gartenhof mit mohammedanischen An- klängen : breite Wegeflächen, in der Mitte ein Wasser- becken mit plätscherndem Springstrahl, umsäumt mit Rabatten blühender Rosen; an den vier Ecken mäch- tige Lawsonzypressen, pergolaartige Sitzplätze an den Wänden, dazu fruchtbehangene Orangenbäume und prächtige Gruppen von Chamaerops-Palmen. Hier emp-


. Die Gartenkunst . Münchener Frühjahrsblumenausstellung igii. Huldigungssaal des Prinzregenten. Gleich der erste Raum, den man nach Durch- schreiten des Eingangs zur Ausstellung betrat, stellte einen Empfangs- und Repräsentationsraum eigener Art vor — einen Gartenhof mit mohammedanischen An- klängen : breite Wegeflächen, in der Mitte ein Wasser- becken mit plätscherndem Springstrahl, umsäumt mit Rabatten blühender Rosen; an den vier Ecken mäch- tige Lawsonzypressen, pergolaartige Sitzplätze an den Wänden, dazu fruchtbehangene Orangenbäume und prächtige Gruppen von Chamaerops-Palmen. Hier emp- fingen und begrüßten Ausschuß und Ausstellungsleitung ihre Gäste, bevor der Rundgang durch die Hallen an- getreten wurde, und es bleibt den Teilnehmern das Bild in besonderer Erinnerung, welches der Raum dar- bot, als der ehrwürdige Regent Bayerns bei seinem Besuch der Ausstellung hier bewillkommnet wurde. Der nächste Raum: Huldigungssaal für den Prinz- regenten. Ein von Wappenschilder haltenden Löwen bewachter Tempel, durch dessen Rundbogenöffnungen der Blick auf das vor der geschlossenen Rückwand aufgestellte Bild des greisen Fürsten fällt; goldige Azaleen, Ginster, Narzissen und Hyazinthen bringen den der Jubelfeier entsprechenden Farbenton in das ernste Grün, welches den Raum im übrigen beherrscht. Wir betreten einen modernen Gartenhof, dem durch laubenartige Einbauten aus zierlichem weißem Holz- werk auf Ziegelsteinsockel besondere Eigenart gegeben ist; vor der mittleren Laube ein W'asserbeckcn, rechts und links lustige Nymphenburger Porzellanplastiken; die Bepflanzung mit Blumen in Blau. Wieder ein anderer Raum ist als maurischer Gar- tenhof behandelt. Breite Kreuzwege teilen ihn auf, in ihrem Schnittpunkt steht ein prächtiger Löwen- brunnen , an der einen Seite ein Wandbrunnen in der Form der mohammedanischen Gebetbrunnen; die Garten- flächen sind von jMarmorfließen eingefaßt. Alle diese Räume wie auch die sonstigen Sonder- abteilunge


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