. Die Gartenwelt. Gardening. 554 Die Gartenvvelt. IV, 47 England ist uns darin voraus —, ich meine die Anlage von Grotten und Felspartieen. — — Wenn man einen Blick in in unsere Vorstadt- oder Villengärten wirft, so sieht man bestimmt in jedem derselben, entweder rechts oder links vom Eingang an der Strafse gelegen, einen erhöhten Sitzplatz, der, mit Steinen maskiert, den stolzen Namen Felsen, Grotte oder Berg führt, gewöhnlich aber nur ein ganz sinnloser Steinhaufen, mit Rhododendren, Azaleen u. dergl. mmmmmsm Ftlsenanlage mit Wasserlauf und Brücke. Vom Verfasser für die „Gartenwe


. Die Gartenwelt. Gardening. 554 Die Gartenvvelt. IV, 47 England ist uns darin voraus —, ich meine die Anlage von Grotten und Felspartieen. — — Wenn man einen Blick in in unsere Vorstadt- oder Villengärten wirft, so sieht man bestimmt in jedem derselben, entweder rechts oder links vom Eingang an der Strafse gelegen, einen erhöhten Sitzplatz, der, mit Steinen maskiert, den stolzen Namen Felsen, Grotte oder Berg führt, gewöhnlich aber nur ein ganz sinnloser Steinhaufen, mit Rhododendren, Azaleen u. dergl. mmmmmsm Ftlsenanlage mit Wasserlauf und Brücke. Vom Verfasser für die „Gartenwelt" gezeichnet. näher betrachtet in der Regel ein Unding ist, dem Anspruch auf das, was er sein soll, völlig abgeht. Gewöhnlich sind dabei alle möglichen Steine, als: Kalk-, Basalt-, Tulf-, Sand- und Feldsteine, auch gebrannte Backsteine und grofse Eisen- schlacken, ja sogar Muscheln verwandt; einen solchen Sitzplatz habe ich sogar mit versteintem Cement, der in Säcken mit einem Boote untergegangen war und dessen Form sich bis auf die Abdrücke der Sackleinwand erhalten hatte, eingefnfst gesehen, aber hierin steckte wenigstens noch etwas Humor, was wir von den meisten anderen derartigen Anlagen nicht sagen können, obwohl uns manche derselben auch zu- weilen ein Lächeln ablocken. Neben dieser Art von Felsenanlagen sehen wir noch vielfach zwischen Stauden, Sträuchern oder Koniferen einzelne Steine hingepflanzt oder zu 3 bis 4 in Gruppen zusammen- gestellt, eine Manier, die auch viel geübt und ebenso ge- dankenlos wie die vorige angewandt wird, dabei aber leichter natürlich wirken könnte, wenn das passende Material an rechter Stelle verwandt würde und sich nicht auch schliefslich aus einem Konglomerat aller möglichen Ge- steinsarten zusammensetzte. Überhaupt würden beide Arten von Felsanlagen nicht ganz so fehler- haft sein, wenn stets das richtige Material und, was wesentlich ist, auch in richtiger Anordnung ver- wandt würde; wenn die in Schicht


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