. Die Lehre von der Pflanzenzelle. § 16. Zelltlieiluiig mit gleichzeitiger Ausbildung der Sclieidewände. Jll meinen cylindrischen Zellen, welche im Beginne der Scheidewandbildung sich befinden, zeigen ungefähr in der Mitte der Länge an einer gürtelförmigen Stelle eine leiclife Einschnürung der chlorophyllführenden Schicht des Wand- beleges aus Protoplasma unterhalb der Hautschicht desselben : eine anscheinende Verdickung der Hautschicht innerhalb einer ringförmigen Zone'). Anwendung wasserentziehender Mittel, welche nicht quellungserregend oder lösend auf neu gebildete Membranen wirk
. Die Lehre von der Pflanzenzelle. § 16. Zelltlieiluiig mit gleichzeitiger Ausbildung der Sclieidewände. Jll meinen cylindrischen Zellen, welche im Beginne der Scheidewandbildung sich befinden, zeigen ungefähr in der Mitte der Länge an einer gürtelförmigen Stelle eine leiclife Einschnürung der chlorophyllführenden Schicht des Wand- beleges aus Protoplasma unterhalb der Hautschicht desselben : eine anscheinende Verdickung der Hautschicht innerhalb einer ringförmigen Zone'). Anwendung wasserentziehender Mittel, welche nicht quellungserregend oder lösend auf neu gebildete Membranen wirken, lassen er- kennen, dass diese Erscheinung auf dem Vorhandensein einer sehr schmalen, sehr dünnen queren Ringleiste aus ZellhautstofT beruht, welche â der Innenfläche der Zellhaut rechtwinklig ansitzend, â den protoplasmatischen Inhalt mit einer Ring- furche einschnürtâ â¢^). Lösung von Zucker in angemessener Concentration ist das beste der anzuwendenden Rea- gentien; â Essigsäure'^), Lösungen von lodmetallen, von Chlorcalcium, selbst von säurehaltigem Glycerin machen die Ringleiste aufquellen und entziehen sie der Beobachtung : sehr leicht bei Gladophora fracta, etwas schwieriger bei Gl. glomerata ; noch widerstandsfähiger ist ihre Substanz bei den Spirogyren ''). Langsam und stetig verbreitet sich die Ringleisle, den Inhalt immer liefer einschnü- rend, endlich die immer enger ge- wordene OefTnung schliessend, wel- che â meist genau in der Längsachse der Zelle, selten excentrisch, durch sie hindurchgeht. So bildet sie sich zur vollständigen Scheidewand um. Bei normalem Entwickelungsgange nimmt die neue Wand erst nach völliger Schliessung der Oeffnung beträchtlich an Dicke zu. Es ereignet sich aber bei der Zimmercul- tur der Gladophora fracta äusserst häufig, dass das centripetale Wachsthum der als Ringleiste angelegten Scheidewand der Längsachse der Zelle nur bis auf einen gewissen Grad sich näher
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