. Die Gartenwelt. Gardening. ustriertes Wochenblatt für den oresamten Gartenbau. Jahrgang IX. 8. Oktober 1904. No. 2. Xachdruck und Nachbildung aus dem Inhalt dieser Zeitschrift wird strafrechtlich verfolgt. Orchideen. Coryaiitlies leucocorys Rolfe und Peristeria aspera Rolfe. Von B. Othmer, Kg!. Garteninspektor, München. (Hierxu x-wei Abbildungen.) Cyoryanthes leucocorys Rolfe ist eine neuere Ein- führung aus Peru, die wohl zuerst bei Linden in Brüssel blühte. In der äußeren Tracht ist diese seltene Pflanze einer mittelgroßen Stanhopea ähnlich. Die Scheinknollen sind etwas schlank, gerieft, (


. Die Gartenwelt. Gardening. ustriertes Wochenblatt für den oresamten Gartenbau. Jahrgang IX. 8. Oktober 1904. No. 2. Xachdruck und Nachbildung aus dem Inhalt dieser Zeitschrift wird strafrechtlich verfolgt. Orchideen. Coryaiitlies leucocorys Rolfe und Peristeria aspera Rolfe. Von B. Othmer, Kg!. Garteninspektor, München. (Hierxu x-wei Abbildungen.) Cyoryanthes leucocorys Rolfe ist eine neuere Ein- führung aus Peru, die wohl zuerst bei Linden in Brüssel blühte. In der äußeren Tracht ist diese seltene Pflanze einer mittelgroßen Stanhopea ähnlich. Die Scheinknollen sind etwas schlank, gerieft, (.las Blatt ein wenig gefaltet, kurz gestielt, breit, zugespitzt. — Die hochinteressanten Blüten erscheinen an abwärts gerichteten, straffen, ca. 20 cm langen Stielen. Sie sitzen meist einzeln oder auch seltener zu zweit. Die, wie bei den Stanhopeen, zarteren Kelchblätter sind auf gelblichem Grunde rotbraxm gestreift, die paarigen Blumen- blätter sind weiß mit purpurnen Flecken. Die Lippe ist leicht purpurn gefärbt und dunkel piu^pur gefleckt, auf weiß- lichem Grunde. Die eigentümlich sackartige Lippe dient zum Auffangen des von der Pflanze so reichlich erzeugten Honigs. Es soll vorkommen, daß der Sack der Lippe bis zum Über- fließen gefüllt wird. Das Gedeihen der Coryanthes gehört zu den seltenen Freuden des Orchideen-Kultivatem-s. Entweder gehen die Pflanzen bald nach Import zugrunde, ohne erst einmal geblüht zu haben, oder aber kurz nach der Blüte an Erschöpfung. Sie sind eben eigensinnig und haben sich bislang noch nicht lange halten lassen. Woran mag es liegen, an geringer Wachstumsenergie oder am Hunger? Man pflanze sie in die für die epiphytischen Orchideen allgemein übliche Mischung und lasse ihnen dann an Wärme, Luftfeuchtigkeit und Sonne möglichst viel zukommen. Vielleicht gelingt es so, vielleicht regen auch mit Vorsicht verabreichte Nälu-lösungen zum Wurzelmachen und damit fi-eudigerem Wachsen an. Peristeria aspera Rolfe., Abbildung S


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