Studien zur Familiengeschichte . arrondieren nennen würden, obwohldieser Ausdruck auf die damaligen Verhältnisse nicht paßt, indemdie Gründe der Untertanen, auf denen eine Abgabenpflicht ruhte,meist keinen geschlossenen Besitz bildeten, sondern in verschie-denen, zuweilen recht entlegenen Orten verstreut waren, nament-lich jene, die einem Lehen angehörten. Als Besitz war die neue Erwerbung jedenfalls wertvollerund entwicklungsfähiger als Feinfeld. Daß Lorenz sich dieVerbesserung und Vergrößerung der Herrschaft eifrig an-gelegen sein ließ, ist schon aus seinen Bemühungen um dieThalhaimerschen E


Studien zur Familiengeschichte . arrondieren nennen würden, obwohldieser Ausdruck auf die damaligen Verhältnisse nicht paßt, indemdie Gründe der Untertanen, auf denen eine Abgabenpflicht ruhte,meist keinen geschlossenen Besitz bildeten, sondern in verschie-denen, zuweilen recht entlegenen Orten verstreut waren, nament-lich jene, die einem Lehen angehörten. Als Besitz war die neue Erwerbung jedenfalls wertvollerund entwicklungsfähiger als Feinfeld. Daß Lorenz sich dieVerbesserung und Vergrößerung der Herrschaft eifrig an-gelegen sein ließ, ist schon aus seinen Bemühungen um dieThalhaimerschen Erbgüter seiner Frau ersichtlich. Wenn diese glücklich ausfielen, so ist es außer seinem Eiferund der rechtlichen Begründung ihrer Ansprüche auch dem un-bedingten Vertrauen, welches sie ihm für alle seine Geschäfteentgegenbrachte, zu verdanken. Die Selbstlosigkeit, mit welchersie ihm auch ihr eigenes Vermögen zu Gebote stellte, machtees ihm möglich, sehr vorteilhafte Verwendung dafür zu finden. 2* SENFTENFERG. , i ? ? < ? ^ /. 5. Andere Käufe und Transaktionen. Pflegschaft R IFm^urch solches Entgegenkommen war es Lorenz schon zurSenfftenberg. | RB 1 Zeit, als er noch in F ein fei d saß, möglich, Darlehen vonBaJafSdi einer für die damalige Zeit bedeutenden Höhe an ihm nahe-stehende Personen zu gewähren. So hatte er dem Grafen Georgvon Schaunberg die damals beträchtliche Summe von 500 GuldenRheinisch vorgestreckt — die erste Erscheinung dieser Währungin unseren Familiendokumenten an Stelle der alten Pfund Pfennig —wofür ihm die Pflegschaft von Senfftenberg übergeben 64a. Nach dem am Pfintztag nach Neujahr 1533 vom Grafen Georgzu Efferding ausgestellten und übergebenen Pflegbriefe, der sich,mit der Unterschrift des Lorenz versehen, im GreillensteinerArchive befindet, sollte er jedoch außerdem noch den bisherigenPfleger Christoff Mennter mit dritthalbhundertGulden Rheinisch,die ihm der Graf für eine Zahlung an Wolfgang Tanrädl sch


Size: 2263px × 1104px
Photo credit: © The Reading Room / Alamy / Afripics
License: Licensed
Model Released: No

Keywords: ., bo, bookcentury1900, bookdecade1900, bookidstudienzurfamili02kuef