. Denkschriften - Österreichische Akademie der Wissenschaften. 770 W. Himmelbaur, hat sie als Strauch einen ganz anderen Stammbau als die übrigen zum allergrößten Teil unverholzten Ranunculaceen (Fig. 16, Tafel II, Fig. 20), selbst einen anderen als die ebenfalls holzige und schlingende Clematis (K bedeutet Kollenchym). Fig. Paeonia albißora. Paeonia zeigt ihre Gefäßbündel nicht zerstreut in einem oder in mehreren Kreisen, sondern die Gefäß- bündel sind — und zwar schon in ganz jungen Stadien — ersichtlich mehr oder weniger deutlich zu großen Gruppen vereinigt, die ohne Strangscheide in d
. Denkschriften - Österreichische Akademie der Wissenschaften. 770 W. Himmelbaur, hat sie als Strauch einen ganz anderen Stammbau als die übrigen zum allergrößten Teil unverholzten Ranunculaceen (Fig. 16, Tafel II, Fig. 20), selbst einen anderen als die ebenfalls holzige und schlingende Clematis (K bedeutet Kollenchym). Fig. Paeonia albißora. Paeonia zeigt ihre Gefäßbündel nicht zerstreut in einem oder in mehreren Kreisen, sondern die Gefäß- bündel sind — und zwar schon in ganz jungen Stadien — ersichtlich mehr oder weniger deutlich zu großen Gruppen vereinigt, die ohne Strangscheide in das Mark übergehen. Der Cambiumring ist ununter- brochen, außerhalb liegen einige ziemlich bastartige Fasern, dann folgt ein Rindenparenchym und endlich ein dicker kollenchymatischer Ring. Marie nennt das Holz schon »dikotyledonisch«. Paeonia hat leiter- förmige Gefäße, die Ranunculaceen haben einfach getüpfeltes Holz. Paeonia hat endlich Oxalsäuren Kalk in den Geweben, der den Ranunculaceen oft fehlt, die Berberidaceen besitzen ihn. Diese Merkmale dürften genügen, Paeonia von den Ranunculaceen zu trennen und den Berberidaceen zu nähern. Paeonia hat dieselbe Heimat wie die Berberidaceen (Kalifornien, Zentral-, Ostasien, bis ins Mittelmeer). Die Wuchs- form der Blätter, besonders der Sektion Anomalae in Ost- und Zentralasien bringt mit ihren ternaten Abschnitten die Staude in die Nähe von Leontice etc. Merkmale, wie das Fehlen der Nebenblätter, Stomata ohne Nebenzellen, die Paeonia mit Ranunculaceen gemeinsam hat, erklären sich wohl aus dem Parallellaufen von Entwicklungsreihen, bei denen solche Merkmale leicht gemeinsam verloren gehen oder auftreten können. Die dichtbehaarten Fruchtknoten finden wir bei Epimednun wieder. Mit den Berberidaceen möchte ich die Gattung jedoch nicht eng vereinigen. Ihr Blütenstamm und ihre Blütenformel (K5, C5 bis 8, Staubgefäße viele, Fruchtknoten mehrere) sprechen dagegen. Sie scheint mir nach allem diesen viel
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