. Beihefte zum botanischen Centralblatt. Plants. Feher, Über die Abscheidung von Harzbalsam usw. 87 Nervenast, der mittelbar von der Hauptnervatur herrührt. Die physiologische Bedeutung dieser Nervenendigungen ist klar: durch sie wird das zur Sekreterzeugung nötige Wasser samt den Mineralsalzen in die drüsigen Zähne geleitet. Ähnliche Nerven- endigungen hat bereits Reincke1) bei Prunus beobachtet. Der Längsschnitt eines drüsigen Blattzahnes2) zeigt in der Regel folgendes Bild; Fig. 1: Der dorsiventrale Bau des Blattes hört beim Beginn des Zahnes allmählich auf, an die Stelle der Pallisad- zell
. Beihefte zum botanischen Centralblatt. Plants. Feher, Über die Abscheidung von Harzbalsam usw. 87 Nervenast, der mittelbar von der Hauptnervatur herrührt. Die physiologische Bedeutung dieser Nervenendigungen ist klar: durch sie wird das zur Sekreterzeugung nötige Wasser samt den Mineralsalzen in die drüsigen Zähne geleitet. Ähnliche Nerven- endigungen hat bereits Reincke1) bei Prunus beobachtet. Der Längsschnitt eines drüsigen Blattzahnes2) zeigt in der Regel folgendes Bild; Fig. 1: Der dorsiventrale Bau des Blattes hört beim Beginn des Zahnes allmählich auf, an die Stelle der Pallisad- zellen und des Schwammparen- chyms tritt ein gleichmäßig ge- bautes, aus großen, plasmareichen und dünnwandigen Zellen be- stehendes Parenchymgewebe; pa. Die gewölbten Epidermis- zeÜen werden beiderseits plötzlich schmal, dünnwandig und lang- gestreckt, kurz, sie nehmen jene charakteristische Form an, die man als Prismenzellen bezeichnet und bilden das eigentliche Drüsen- gewebe, die sogenannte Prismen- schicht3) ; Fig. 1 pr. Die Kutikula ist dünn und ' dort, wo sie durch das abge- Sekret nicht abgehoben wird, deckt sie lückenlos und glatt die Sekretzellen. Der Inhalt der Prismenzellen besteht aus einem feinkörnigen, farblosen Plasma mit einem großen, mittel- ständigen, gut sichtbaren Zell- kern. Vakuolen sind kaum zu Abb % Populus pyramidalis. beobachten. Wenn man vor dem Ein stück der in der vornergehenden Ab- schneiden das Sekret mittels Ver- Mdung erwähnten Prismenschicht pr), ,.. .,. , n , , t t ii mvt zerrissener Kutikula c). dünnten Alkohols, der dem Inhalt vergr. 350. der Zellen noch nicht schadet, vorsichtig entfernt und somit die Möglichkeit ausschließt, daß das Sekret bei der Herstellung der Schnitte in das Zellinnere gebracht wird, so kann tatsächlich während der intensivsten Sekretbildung kein Tropfen vom ätherischen Öl oder Harz im Lumen der Sekretzellen nachgewiesen werden. Behandelt man dagegen frische Schnitte mit
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