. Bonner zoologische Beiträge : Herausgeber: Zoologisches Forschungsinstitut und Museum Alexander Koenig, Bonn. Biology; Zoology. 166 G. Niethammer Bonn, zool. Beitr. schließlich nur noch der Schwanz und die beiden Hinterbeine der Maus aus des Desmans Maul ragen (Abb. 5). Auch diese werden noch vollständig ver- schluckt. Bei einer halbwüchsigen Maus dauert das 15 Minuten, bei jüngeren Mäuse entsprechend kürzer. Eine frisch geborene Labormaus (nicht älter als 1 Tag) verspeiste Kain in 1 Minute, 40 Sekunden, eine andere in 2 Min., 7 Sek., doch kaute er noch 30 Sek. lang, nachdem die Maus schon v


. Bonner zoologische Beiträge : Herausgeber: Zoologisches Forschungsinstitut und Museum Alexander Koenig, Bonn. Biology; Zoology. 166 G. Niethammer Bonn, zool. Beitr. schließlich nur noch der Schwanz und die beiden Hinterbeine der Maus aus des Desmans Maul ragen (Abb. 5). Auch diese werden noch vollständig ver- schluckt. Bei einer halbwüchsigen Maus dauert das 15 Minuten, bei jüngeren Mäuse entsprechend kürzer. Eine frisch geborene Labormaus (nicht älter als 1 Tag) verspeiste Kain in 1 Minute, 40 Sekunden, eine andere in 2 Min., 7 Sek., doch kaute er noch 30 Sek. lang, nachdem die Maus schon völlig ver- schwunden war. Insgesamt benötigte er für 4 Mäuse 9 Min., 2 Sek. War die Maus zu groß oder Kain gesättigt, so unterbrach er sein Mahl und verscharrte den Rest mit den Vorderpfoten oder er trug ihn in sein Versteck. Manchmal bedeckte er seinen Vorrat auch mit trockenen Blättern, die er mit dem Maul zutrug. Meist aber scharrte er im Kies mit beiden Vor- derfüßen so kräftig, daß die Steinchen flogen, und bedeckte den Mäuserest mit Steinchen, die er mit dem Rüssel heranschob. Mitunter blieb aber die Maus ganz offen liegen, weil sie auf dem blanken Boden ruhte und nichts zum Bedecken in der Nähe war. Es wurde aber auch dann entsprechend aus- dauernd, wenn auch ganz sinnlos, gescharrt und geschoben. Stets fand Kain seine Nahrungsreste wieder und fraß sie später auf. Auf jede Mahlzeit folgt ein Bad mit einem ganz typischen Plantschen der Vorderfüße (s. Seite 170). Dann wird geschwommen, getaucht und getrun- ken, vor allem aber ausgiebig geputzt (bis zu 10 Minuten lang) im Wasser schwimmend oder auf einem Stein, der aus dem Wasser ragt. Meist wird auch Kot abgesetzt, und zwar auf einem bestimmten Ziegel- stein an Land (Abb. 6). Neben diesem am Rande des Schwimmbeckens gab. a b Abb. 5. Kain, auf den Hinterfüßen sitzend, frißt eine Maus, von der nur noch das Hinterteil zu sehen ist. a) der gekrümmte Rüssel hält die Maus und schiebt sie ins Maul,


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