Sitzungsberichte der Gesellschaft Naturforschender Freunde zu Berlin . her Weise entstandenen Inseln in Nord-Deutschland bekanntgeworden. Emporwölbungen, die aber die Wasseroberfläche nicht er-reichten, mögen in Nord-Deutschland vielfach vorgekommen seinund vorkommen, aber sie sind unbemerkt geblieben oder nur in-teressierten Fischern und Schiffern bekannt geworden, weil danndiese Erscheinungen nicht augenfällig sind. Wie Tagesblätter berichteten, ist nun kürzlich, nämlich in derNacht zum 23. Oktober ds. Jrs. im Ögel-See bei Beeskow in derProvinz Brandenburg plötzlich eine größere Insel emporg


Sitzungsberichte der Gesellschaft Naturforschender Freunde zu Berlin . her Weise entstandenen Inseln in Nord-Deutschland bekanntgeworden. Emporwölbungen, die aber die Wasseroberfläche nicht er-reichten, mögen in Nord-Deutschland vielfach vorgekommen seinund vorkommen, aber sie sind unbemerkt geblieben oder nur in-teressierten Fischern und Schiffern bekannt geworden, weil danndiese Erscheinungen nicht augenfällig sind. Wie Tagesblätter berichteten, ist nun kürzlich, nämlich in derNacht zum 23. Oktober ds. Jrs. im Ögel-See bei Beeskow in derProvinz Brandenburg plötzlich eine größere Insel emporgetaucht,die derjenigen bei Pichelsdorf in ihrer ganzen Struktur sehr ähn-lich ist und gestattet, das Phänomen auf Grund unserer neuzeit-lichen Ansichten näher zu studieren. Die Kgl. Preuß. Geolog. Lan-desanstalt hat den Verfasser sofort mit der Verfolgung und Bear-beitung des Phänomens beauftragt, das ihr überdies gleichzeitigvon mehreren Seiten gemeldet worden war, besonders von der Bauleitung für den Ausbau der Spree im Wasserbaukreise. Fig. 1. Ihot. Otto Rüth, Berlin , Friedoiislr. 7. über eine neu entstandene Insel am Ögel-See bei Beeskow usiv. 895 Beeskow, Herrn Regierimgs- und Baurat Papke. Nicht nur diesemsondern auch dem Besitzer des Ögel sehen Sees, Herrn Ritterguts-besitzer Jacob Hirsch auf Ögeln, ist für die Unterstützung bei derUntersuchung zu danken. Soweit nun bis jetzt eine Äußerungmöglich ist, dürfte die ursprünglich 70 m lange und 30 m breiteInsel durch Gase emporgehoben worden sein, die sich in demstark mit Faulschlamm untermengten Boden, dem Sapropelit, ge-bildet haben. Immerhin muß aber noch etwas Besonderes hinzu-kommen, was diese Gase bis auf weiteres festgehalten und amallmählichen Austreten verhindert hat. Als ich die Insel zum erstenMale besuchte (Herr Verlagsbuchhändler Otto Roth, der mich be-gleitete, nahm bei dieser Gelegenheit u. a. die 3 hier gebotenenPhotographien der Insel auf), waren durch Einsteck


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