. Edelsteinkunde; eine allgemein verständliche Darstellung der Eigenschaften, des Vorkommens und der Verwendung der Edelsteine, nebst einer Anleitung zur Bestimmung derselben, für Mineralogen, Edelsteinliebhaver, Steinschleifer, Juweliere . i. c. Fig. 83. Kristallformen des Granats. Blätterbrüche zeigen die Kristalle nicht. Die Spaltbarkeit ist sehr unvollkommen, mehr als bei den meisten anderen Mineralien. Der Bruch ist kleinmuschelig bis uneben. Die Härte ist bedeutend. Bei allen roten Granaten, und das ist die Mehrzahl der als Edel- steine verwendeten, übertrifft sie die des Quarzes, ohne a
. Edelsteinkunde; eine allgemein verständliche Darstellung der Eigenschaften, des Vorkommens und der Verwendung der Edelsteine, nebst einer Anleitung zur Bestimmung derselben, für Mineralogen, Edelsteinliebhaver, Steinschleifer, Juweliere . i. c. Fig. 83. Kristallformen des Granats. Blätterbrüche zeigen die Kristalle nicht. Die Spaltbarkeit ist sehr unvollkommen, mehr als bei den meisten anderen Mineralien. Der Bruch ist kleinmuschelig bis uneben. Die Härte ist bedeutend. Bei allen roten Granaten, und das ist die Mehrzahl der als Edel- steine verwendeten, übertrifft sie die des Quarzes, ohne aber die des Topases zu erreichen. Sie werden alle von Topas geritzt, ritzen aber ihrerseits Quarz etwas; es ist also H. = 7—8. Etwas abweichend verhalten sich einige grüne Granate. Der als Edelstein zuweilen be- nutzte Demantoid steht noch unter dem Quarz und wird von diesem geritzt (H. =6V2), er ritzt aber, wie die roten Steine dieser Gruppe, mit großer Leichtigkeit Glas, was zur Unterscheidung von Glasiraitationen dienen kann. Besonders groß und sehr nahe wie beim Topas ist die Härte des schön smaragdgrünen Kalkchromgranats, den die Mineralogen Uwarowit nennen, der aber selten verschliffen wird. Wegen der großen Härte wird der Granat vielfach in Form von Pulver zum Schleifen anderer Edelsteine und sonstiger harter Gegenstände verwendet, auch zur Herstellung von sog. Schmirgelpapier usw. Er ist von den Mineralien mit größerer Härte als Quarz eines der verbreitetsten und leicht zu billigen Preisen in Masse zu beschaffen. Reine Steine ohne Risse dienen auch zur Herstellung von Zapfenlagern für Uhren usw. Wie die Härte, so schwankt auch das spezifische Gewicht, und zwar in ziemhch weiten Grenzen. Es ist, wie jene, von der Zusammensetzung der einzelnen Arten abhängig und um so höher, je mehr schweres Metall, besonders Eisen, in der Verbindung vorhanden ist. Am niedrigsten hat man es bei dem Kalktongranat gefunden, wo es etwa 3,0 be- trägt; am höchsten ist
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