. Die Gartenwelt . Campanula glomerata acaulis. Nach einer vom Verfasser für die ^; gef. Aufn. Mannigfaltiges. Zur Vermehrungf von Lilium candidum. In Nr. 49 gibt Herr Th. Müller, Emmern, beachtenswerte Auskunft über Befruchtungsversuche mit Lilien, insbesondere mit L, candidum, und bezweifelt, daß Letzteres überhaupt Samen ansetzt. Daß viele Lilien schwer Samen ansetzen, ist bekannt. Man erklärte sich das bisher dadurch, daß bei vielen, auch bei L. candidum, die Narbe viel höher steht als die Staubgefäße. Daß diese Schwierigkeit aber auch bei regelrechten Befruchtungen weiterbest


. Die Gartenwelt . Campanula glomerata acaulis. Nach einer vom Verfasser für die ^; gef. Aufn. Mannigfaltiges. Zur Vermehrungf von Lilium candidum. In Nr. 49 gibt Herr Th. Müller, Emmern, beachtenswerte Auskunft über Befruchtungsversuche mit Lilien, insbesondere mit L, candidum, und bezweifelt, daß Letzteres überhaupt Samen ansetzt. Daß viele Lilien schwer Samen ansetzen, ist bekannt. Man erklärte sich das bisher dadurch, daß bei vielen, auch bei L. candidum, die Narbe viel höher steht als die Staubgefäße. Daß diese Schwierigkeit aber auch bei regelrechten Befruchtungen weiterbesteht, war bis jetzt wohl nicht so bekannt, und es ver- dienen deshalb seine vielen Arbeiten auf diesem Gebiete Aner- kennung. Trotzdem müßte hier weiter gearbeitet werden, um unsere schönen Gartenlilien, deren hohe AnscI)affungskosten sicher mit Schuld tragen, daß sie nicht mehr verbreitet sind, durch wüch- sigere und langlebigere Hybriden bekannter zu machen; denn es ist im Züchtungswesen oft der Fall gewesen, daß manche Pflanzen- gattung nach vielen vergeblichen Befruchtungen durch plötzliches Gelingen einer einzigen mit schnellwüchsigeren, widerstandsfähigeren Arten bereichert wurde. Wenn ich in meinem Aufsatz schrieb, daß L. candidum leicht durch Samen und Zwiebelschuppen vermehrt werden kann, so wollte ich das Hauptgewicht dabei auf die zweite Vermehrungsart legen, nahm auf Grund folgender Tatsache auch an, daß diese Lilie Samen ansetzt. Durch den bis zum Kriege in außerordentlichem Maße gepflegten gegenseitigen unentgeltlichen Samenaustausch der botanischen Gärten aller Länder, wurde es möglich, seltene, im Handel nicht befindliche Pflanzen zu erhalten und zu verbreiten. Auch unser Garten nahm Anteil an diesem Tausch mit weit über hundert botanischen Insti- tuten, und ich weiß aus reichlich zehnjähriger Erfahrung, daß Samen von L. candidum (wie auch aus dem der Schriftleitung vorgelegten Samenverzeichnis aus Leyden ersichtlich ist) gelegent


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