. Dokumente zur Geschichte der Zeugungslehre. Eine historische Studie. Reproduction. 102 Oskar Hertwig: ö gruppe? Diese konnte ich nicht wie Boveri u. a. als ein ein- ziges, nur vierteilig gewordenes Chromosom deuten, sondern sah in ihm eine Gruppe von vier selbständigen Chromosomen, die durch achromatische Substanz (Linin) zu einem Bündel vereinigt sind. Indem ich die Entstehung der Bündel möglichst weit rück- wärts verfolgte, fand ich, dass sie durch Verkürzung langer, feiner, schon teilweise durch Linin verbundener Chromatinfäden entstehen (Fig. 22 a, b, c). (Anmerkung 22 b.) <N^. »M a b


. Dokumente zur Geschichte der Zeugungslehre. Eine historische Studie. Reproduction. 102 Oskar Hertwig: ö gruppe? Diese konnte ich nicht wie Boveri u. a. als ein ein- ziges, nur vierteilig gewordenes Chromosom deuten, sondern sah in ihm eine Gruppe von vier selbständigen Chromosomen, die durch achromatische Substanz (Linin) zu einem Bündel vereinigt sind. Indem ich die Entstehung der Bündel möglichst weit rück- wärts verfolgte, fand ich, dass sie durch Verkürzung langer, feiner, schon teilweise durch Linin verbundener Chromatinfäden entstehen (Fig. 22 a, b, c). (Anmerkung 22 b.) <N^. »M a b c Fig. 22. Spermatozyten von Ascaris megalocephala bival. aus dem Anfang der Teil- zone mit drei Stadien aus der Bildung der Vierergruppe. (Nach 0. Hert- wig 1890, 1. c. Taf. II. Fig. 8, 10, 18.) a Zwei Gruppen von langen Chroma- tinfäden, die in der Mitte eng zusammenliegen, durch Linin verbunden, während ihre freien Enden auseinanderweichen, b Die Fäden sind mehr verkürzt, c Zwei Vierergruppen von kurzen gebogenen Chromosomen. In b und c sind ein resp. zwei Zentrosomen aufgetreten. Auf jüngeren Stadien untersucht, verlieren die Fäden die glatte Beschaffenheit ihrer Oberfläche und sind öfters paarweise, nur durch eine feine Linie getrennt, parallel zusammengeordnet (Fig. 23 b). Daher hielt ich es für sehr wahrscheinlich, dass diese Fadenpaare in gleicher Weise, wie es zuvor schon Flemming für die Spermatozyten des Landsalamanders beschrieben hatte, durch eine sehr frühzeitig erfolgte Längsspaltung eines zuvor ein- fachen Mutterfadens gebildet worden sind (1890 1. c. S. 65). Ich er- wog bei dieser Gelegenheit die Frage, ob der Mutterfaden sich nur einmal oder zweimal seiner Länge nach spaltet, da durch die zweite Annahme sich das Zustandekommen einer Yierergruppe auch würde erklären lassen (S. 65). Eine bestimmte Antwort auf diese Frage konnte ich jedoch damals nicht geben, da die Bilder. Please note that these images are extracted from scanned page im


Size: 1744px × 1433px
Photo credit: © Paul Fearn / Alamy / Afripics
License: Licensed
Model Released: No

Keywords: ., bookaut, bookcentury1900, bookdecade1910, booksubjectreproduction