. Abhandlungen der Naturhistorischen Gesellschaft zu Nrnberg. Natural history. 210 ist es wohl kaum: auf dem Kugeltopf des gleichen Hügels (Abb. Tafel XLIX Fig. 1) sind wir ihm schon einmal begegnet. Die keramischen Ornamente der Grabausstattungen, es sind nur wenige Motive, haben neben einem raumfüllenden auch den Sinn redender Zeichen, die sich immer auf die Sonne beziehen. Wie sich gleich zeigen wird, ist für gewisse Motive diese bilderschriftliche Deutung auch schon eingebürgert. Die Schale. Das Pferdchen trägt eine Schale in Form der gewöhnlichen Hallstattschaien. Das Innere weist ein Orn


. Abhandlungen der Naturhistorischen Gesellschaft zu Nrnberg. Natural history. 210 ist es wohl kaum: auf dem Kugeltopf des gleichen Hügels (Abb. Tafel XLIX Fig. 1) sind wir ihm schon einmal begegnet. Die keramischen Ornamente der Grabausstattungen, es sind nur wenige Motive, haben neben einem raumfüllenden auch den Sinn redender Zeichen, die sich immer auf die Sonne beziehen. Wie sich gleich zeigen wird, ist für gewisse Motive diese bilderschriftliche Deutung auch schon eingebürgert. Die Schale. Das Pferdchen trägt eine Schale in Form der gewöhnlichen Hallstattschaien. Das Innere weist ein Ornament auf, das als häufiger Schmuck unserer Hallstatterrassenteller uns schon bekannt ist: das von Strahlen umgebene Kreuz im Kreis. Neu ist nur, daß es an einer kleinen Schale auftritt. Der Verfertiger war bemüht, es der Klein- heit des Raumes angemessen, sorgfältiger, zierlicher aus- zuführen, als das sonst an den größeren Schalen nötig und üblich ist. Das bringt auf den Gedanken, daß der Gegen- stand überhaupt die verkleinerte Wiedergabe einer größeren Plastik ist. Die Schalen mit diesem Ornamentbiid haben sonst die doppelte bis vierfache Größe, und wenn auch das Roß die entsprechende Vergrößerung erfährt, so ist klar, daß ein derartiger Gegenstand von ungewöhnlicher und nur von kultischer, also religionsgeschicht- licher Bedeutung gewesen sein könnte. Wir haben es aber nur mit dem uns vorliegenden kleinen Gerät zu tun und auch dieses sagt schon genug. Das Ornament im Innern der Schale, ein Kreis mit dem Kreuz, stellt die Sonne dar. Das braucht eigentlich nicht mehr bewiesen zu werden; man blättere die alten Jahrgänge der Zeitschrift für Ethnologie durch, um zu sehen, daß in den Verhandlungen der Berliner Anthropologischen Gesellschaft schon vor 50 Jahren diese Auslegung angenommen war. Neuerdings wurden nun diese Bilder als Monddarstellungen gedeutet. Selbst der von Montelius ge- lieferte Nachweis, daß das Radzeichen von den ältesten Zeite


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