Geschichte des florentinischen Grabmals von den ältesten Zeiten bis Michelangelo . ind. Die oberen dreiFelderpaare, sind mit zwei alle-gorischen Gestalten (Justitia und Theo- logia) und einer Heiligenfigur in der Mitte geschmückt, in den untern Feldern wird dieInschrifttafel von den beiden Wappen mit Kardinalshüten flankiert — eine Sockeldeko-ration, die von da ab für das ganze römische Grabmal typisch geblieben ist. Der plas-tische Teil mutet wie eine rohe Uebersetzung des Erzstils Andrea Pisanos in Marmor an. Die übrigen Ausläufer des Trecento in Rom, die noch von pisanischen Vor-bildern abh


Geschichte des florentinischen Grabmals von den ältesten Zeiten bis Michelangelo . ind. Die oberen dreiFelderpaare, sind mit zwei alle-gorischen Gestalten (Justitia und Theo- logia) und einer Heiligenfigur in der Mitte geschmückt, in den untern Feldern wird dieInschrifttafel von den beiden Wappen mit Kardinalshüten flankiert — eine Sockeldeko-ration, die von da ab für das ganze römische Grabmal typisch geblieben ist. Der plas-tische Teil mutet wie eine rohe Uebersetzung des Erzstils Andrea Pisanos in Marmor an. Die übrigen Ausläufer des Trecento in Rom, die noch von pisanischen Vor-bildern abhängig sind, sind hier für das Quattrocento bedeutungslos gewesen. Dieentscheidenden Neuerungen um die Wende des Jahrhunderts sind auf sienesische Ein-flüsse zurückzuführen. Es ist der Typus des Konsolengrabmals, den, wie wir ge-sehen haben, Tino da Camaino ausgebildet hat und der nun auch in Rom seinenEinzug hielt. Man kann die Spuren, die die Komposition auf ihrer Wanderung nachSüden hinterlassen hat, deutlich an den Grabmälern in den Städten zwischen Siena und. Abb, 124. lirabiiKil des Nulcani. Rum, .S lranccsca Romana. • Auf lias Monument ist bchon S. 13 im ;; mit Jen Uiiiicn (iiabmaicrn hingewiesen worden;dort i^t auch, .merk. 1, die Inschrift verülTcnllicht. 225 Rom verfolgen. Gleicli in Viterbo begegnet uns in dem Grabmal des Fra Marco daViterbo eine interessante Umbildung des sienesisclien Konsolengrabmals, eine analogeErscheinung zu den verwandten römischen Denkmälern der Folgezeit. (Abb. 125.)Der figürliclie Schmuck des Sockels ist fortgefallen. Dieser nimmt einearchitektonische Gestalt an, dem sich die vereinfachte, gleichfalls streng archi-tektonische Form des Baldachins über dem Toten ausgezeichnet anpasst. Die originelleVermengung gotischer Elemente mit den Formen der Renaissance, macht dasMonument als Uebergangserscheinung besonders interessant.


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