. Annalen des Naturhistorischen Museums in Wien. Naturhistorisches Museum (Austria); Natural history. 98 Alois Raimund Hein. lassenen Ornamentisten hervorgerufene Varianten aufweist, dann wurde von mir immer nach längerer Ueberlegung diejenige Form gleichsam als Typus des von dem Erfinder zweifel- los beabsichtigten Ornamentmotivs zur Nachbildung ausgewählt, welche nach meinem Dafürhalten den vorerwähnten ornamentalen Gedanken in möglichster Unzweideutig- keit, Schärfe und Eigenartigkeit ausspricht. Ich glaubte zu einem solchen Verfahren um so eher berechtigt zu sein, als der Hauptzweck meiner
. Annalen des Naturhistorischen Museums in Wien. Naturhistorisches Museum (Austria); Natural history. 98 Alois Raimund Hein. lassenen Ornamentisten hervorgerufene Varianten aufweist, dann wurde von mir immer nach längerer Ueberlegung diejenige Form gleichsam als Typus des von dem Erfinder zweifel- los beabsichtigten Ornamentmotivs zur Nachbildung ausgewählt, welche nach meinem Dafürhalten den vorerwähnten ornamentalen Gedanken in möglichster Unzweideutig- keit, Schärfe und Eigenartigkeit ausspricht. Ich glaubte zu einem solchen Verfahren um so eher berechtigt zu sein, als der Hauptzweck meiner Arbeit die Untersuchung und Fest- stellung des in den künstlerischen Arbeiten der Davaks sich äussernden Decorations- principes ist, eine Untersuchung, die durch das penible, den freien Ueberblick ver- sperrende Hereinziehen der tausend kleinen Zufälligkeiten an Klarheit und Bestimmtheit nothwendig verlieren müsste, ohne darum der Wahrheit näher zu kommen. Schliesslich sage ich Allen, welche mir bei dieser Arbeit ihre freundliche Unter- stützung zu Theil werden Hessen, hiermit besten Dank. Malerei. Die noch kindliche Kunst greift mit Vorliebe zur Farbe,') auch wo es ihr nicht darum zu thun ist, Werke der Malerei im strengen Sinne des Wortes hervorzubringen. Die Grenzen der Künste sind daher in ihren Anfangsstadien minder scharf umrissen als in den Zeiten fortgeschrittener Entwicklung. Der Kunsthistoriker von Fach begegnet auf seinem Wege, der ihn nur bei den Blütheepochen der Culturvölker zu beschaulicher Rast einladet, blos ausgereiften Richtungen von bestimmtem Gepräge. Wer es sich zur Aufgabe gemacht hat, seitab liegende Pfade zu wandeln, die zu den Anfängen mensch- licher Entwicklung zurückleiten, der wird dort, wo er die Künste in ihrem Werdeprocess antrifft, auf eine streng systematische Eintheilung verzichten müssen und die Einzelgebiete nur in beiläufigem Umriss zu begrenzen vermögen. Der Naturmensch ist weder Maler, noch Bildhauer, noch Architekt
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