Die Architektur der Kultbauten Japans . teigentümliche Wolkenmotiv aufweist (Abb. 285). Der demErdgeschoß vorgelegte, nach außen abgeschlossene Umgang, dermit einem besonderen ebenen Pultdach überdeckt ist, stammtaus späterer Zeit — etwa 1700 nach Chr. —, ebenso wiedie kleinen Zwergstützeu an den vier Ecken des Erd- luiddes obersten Geschosses, die zur Stützung der Eckkragbindernachträglich zugefügt sind. Das Brüstuugsgeländer der vieroberen Geschosse zeigt eine mäanderartige Füllung, derenForm an griechische Kunst anzuklingen scheint. Das Dachbesteht aus gebrannten Pfannen in der Form des Hon


Die Architektur der Kultbauten Japans . teigentümliche Wolkenmotiv aufweist (Abb. 285). Der demErdgeschoß vorgelegte, nach außen abgeschlossene Umgang, dermit einem besonderen ebenen Pultdach überdeckt ist, stammtaus späterer Zeit — etwa 1700 nach Chr. —, ebenso wiedie kleinen Zwergstützeu an den vier Ecken des Erd- luiddes obersten Geschosses, die zur Stützung der Eckkragbindernachträglich zugefügt sind. Das Brüstuugsgeländer der vieroberen Geschosse zeigt eine mäanderartige Füllung, derenForm an griechische Kunst anzuklingen scheint. Das Dachbesteht aus gebrannten Pfannen in der Form des Hongawara, 296 d. li. es wechseln Reihen flacher Pfannen mit Deckziegelnvon halbkreisförmigem Querschnitte ab. Das Holzwerk zeigtSpuren roten Anstriches, nur die Hirnholzflächen sind weißoder gelb gestrichen. Die Putzflächen der Wandfüllungensind weiß getüncht. Die Zierglocken an den Enden derGratsparren sind gleichfalls gelegentlich der erwähnten Aus-besserungsarbeiten im Anfange des 18. Jahrhunderts —• Zeit-. Abb. 286. Gruudjiß des Turmes von Horiuji. alter von Genroku 1G88 bis 1704 — hinzugefügt. Der untereZellraum des Eidgeschosses enthält ein Buddhabild vomJahre 711. Der Turm von Horiuji ist mit den übrigen Kultbautendes berühmten großen Klosters von West-Horiuji ausführlichveröffentlicht von dem japanischen Architekten Dr. Ch. Ito indem ersten Hefte der Architektonischen Veröffentlichungender Universität Tokio (vgl. auch die eingehende Mitteilungdes Verf. im Zentralblatt der Bauverwaltung 1902, S. 507,547, 559). 2. Hökiji. Der dreigeschossige Turm von Hökiji, gleich-falls südwestlich von Nara, nahe bei Horiuji gelegen (vgl. die 297


Size: 1488px × 1678px
Photo credit: © The Reading Room / Alamy / Afripics
License: Licensed
Model Released: No

Keywords: ., bookcentury1900, bookdecade1900, booksubjecttemples, bookyear1907