. Die Gartenwelt . Ton zu liegen kommt und der ausgehobene Ton nicht wieder in den Drängraben ge- stoßen wird. Der ganze Graben muß mit durchlässigem Mutter- boden angefüllt wer- den. Beachtet man letz- teres nicht, so läuft man Gefahr, daß sich die Dränlage in kurzer Zeit wieder so dichtet, daß das Wasser diese Gräben nicht mehr zum Abfluß benutzen kann, denn der Zweck der Arbeit wäre damit verfehlt. Zur Benutzung von Tonröhren in oben genannten Bodenklassen rate ich nicht, da diese ihre Porosität bald verlieren würden. Ist auf dem betreffenden Terrain Sand oder milder Lehm vorherrschend, so


. Die Gartenwelt . Ton zu liegen kommt und der ausgehobene Ton nicht wieder in den Drängraben ge- stoßen wird. Der ganze Graben muß mit durchlässigem Mutter- boden angefüllt wer- den. Beachtet man letz- teres nicht, so läuft man Gefahr, daß sich die Dränlage in kurzer Zeit wieder so dichtet, daß das Wasser diese Gräben nicht mehr zum Abfluß benutzen kann, denn der Zweck der Arbeit wäre damit verfehlt. Zur Benutzung von Tonröhren in oben genannten Bodenklassen rate ich nicht, da diese ihre Porosität bald verlieren würden. Ist auf dem betreffenden Terrain Sand oder milder Lehm vorherrschend, so ist es ratsam, keine Feldsteine, sondern nur Dränröhren zu nehmen. Bei sehr feuchtem Untergund lege man dieselben, wenn es das Gefälle erlaubt, mindestens 80 cm tief. Vorausgesetzt, daß der Mutterboden oder Sand so tief steht. Die einzelnen Stränge sollen höchstens 8 m voneinander entfernt in das Sammel- rohr münden. Die Weite der Röhren beträgt für das Sammelrohr 3 Zoll, für die Neben- oder Saugrohre nur 2 Zoll. Die einzelnen Stränge in größere Entfernung voneinander zu legen, würde die Gefahr mit sich bringen, daß die mittleren Streifen zwischen den Strängen nicht ganz entwässert werden. Zum Schluß möchte ich noch darauf aufmerksam machen, daß bei Tonboden eine Graben- anlage praktischer als eine Dränage ist. In den meisten Fällen genügt schon ein einziger Graben, auf der Seite gezogen, von welcher der Wasserdruck kommt. W. Neuhaus, Isernhagen (Hannover). Nachruf. Königl. Tiergartendirektor Felix Freudemann f. In der Nacht vom 4. zum 5. d. Mts. verschied Felix Freude- mann nach langem, schweren Leiden. Am 7. April 1909 feierte der Verstorbene das Jubiläum seiner 25 jährigen Tätigkeit als Königl. Tiergartenbeamter. Er hatle im März 1884 das Königl. Obergärtnerexamen mit dem Prädikat „Sehr gut" bestanden, und trat am 2. April des gleichen Jahres als zweiter Obergärtner in die Königl. Tiergartenverwaltung ein. Nach dem 188


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