. Die rohstoffe des pflanzenreiches; versuch einer technischen rohstofflehre des pflanzenreiches. Botany, Economic; Materia medica, Vegetable. 508 Neunzehnter Abschnitt. Unterirdisclie Pflanzentheile. Der im Handel vorkommende, durch Dampfdestillation aus der Droge gewonnene, als Parfüm hochgeschätzte Riechstoff, sog. Irisöl, stellt eine gelblich-weisse oder gelbe Masse dar von ziemlicher Consistenz und intensivem Veilchengeruche, bei 44—50° schmelzend zu einer gelben bis gelbbraunen schwach rechtsdrehenden Flüssigkeit. Es enthält als Haupt- bestandtheilt (c. 85 Proc.) ganz geruchlose Myristin


. Die rohstoffe des pflanzenreiches; versuch einer technischen rohstofflehre des pflanzenreiches. Botany, Economic; Materia medica, Vegetable. 508 Neunzehnter Abschnitt. Unterirdisclie Pflanzentheile. Der im Handel vorkommende, durch Dampfdestillation aus der Droge gewonnene, als Parfüm hochgeschätzte Riechstoff, sog. Irisöl, stellt eine gelblich-weisse oder gelbe Masse dar von ziemlicher Consistenz und intensivem Veilchengeruche, bei 44—50° schmelzend zu einer gelben bis gelbbraunen schwach rechtsdrehenden Flüssigkeit. Es enthält als Haupt- bestandtheilt (c. 85 Proc.) ganz geruchlose Myristinsäure (s. Flückiger, i^vpJ^'' -'"^r^yi?. 0% sp pr- sp a Fig. 161. Veilchenwurzel. Vergr. 200/1 Elemente des Wurzelpulvers, ^r Gruppe von Stärkemehl führenden Zellen des Grundparenchyms. ^r' Fragmente der getüpfelten Grundparenchymzellen. s); Ge- fässfragmente. K Kalkoxalatkrystalle. a Stärkemehlkörner. Ueber das Oel der hiswurzel. Arch. Pharm. 1876, 8. B. p. 481); der den Geruch bedingende Körper ist ein Keton (C13H20O); sog. Iron. Daneben kommen im Irisöle noch vor geringe Mengen von Myristinsäure-Methylester, von Oelsäure und deren Estern, sowie von Oelsäurealdehyd (Gildem., p. 396, Schimmel & Co., April 1897). Von der Firma Schimmel & Co. wird die Fabrikation dieses Artikels seit Jahren als Specialität betrieben und sie liefert ein ausgezeichnetes Product lediglich durch Verwendung der echten Florentiner Sorte (die Veroneser und noch mehr die Marokkoer und indische Waare ist hierzu ganz untauglich), aus welcher sie das Oel in einer Menge von 0,1—0,2 Proc. erhielten (Ber. 1. c). Der Consum ist in stetiger Zunahme begriffen. Nach dem Berichte vom April 1899 kostete das Oel per Kilogramm 1893 1600 Mark, 1891 sogar 2000 Mark, seither ist der Preis stetig herabgegangen und betrug 1899 nur 500 Mark. Statt der früher in grosser Menge verwendeten, von den grösseren Par- fümerien selbst hergestellten h^swurzel-Infusion hat sich jetzt die alko-


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