. Briefe König Hammurapis (2123-2081 v. Chr.), nebst sinem einleitenden Überblick über die Geschichte und Kultur seiner Zeit und einem Anhang, Briefe anderer altbabylonischer Herrscher . kennen, so dürftenselbst namhafte Zoologen ein wenig in Verlegenheitgeraten^). Dazu kommt noch, daß die Sumerer durchVerbindung verschiedener Zeichen neue bildeten,wie z. B. aus ,,Mund (/) und ,,Brot (m) ,,essen (n)oder aus ,,Mund (l) und ,,Wasser (o) ,,trinken (p).Häufig begegnet es auch, daß der Teil für das Ganzesteht, so besonders klar in dem Zeichen für ,,Stier(q), das deutlich einen Stierkopf erkennen lä


. Briefe König Hammurapis (2123-2081 v. Chr.), nebst sinem einleitenden Überblick über die Geschichte und Kultur seiner Zeit und einem Anhang, Briefe anderer altbabylonischer Herrscher . kennen, so dürftenselbst namhafte Zoologen ein wenig in Verlegenheitgeraten^). Dazu kommt noch, daß die Sumerer durchVerbindung verschiedener Zeichen neue bildeten,wie z. B. aus ,,Mund (/) und ,,Brot (m) ,,essen (n)oder aus ,,Mund (l) und ,,Wasser (o) ,,trinken (p).Häufig begegnet es auch, daß der Teil für das Ganzesteht, so besonders klar in dem Zeichen für ,,Stier(q), das deutlich einen Stierkopf erkennen läß abstrakt ist endlich die Verwertung von vierStrichen zum Zeichen der Potenzierung eines Be-griff es 2): so wird aus dem Zeichen für ,,Fisch (c)ein Zeichen (r), das ursprünglich wohl ,,Fischgewim-mel bedeutet, dann aber auch ganz allgemein denBegriff des ,,Vielseins zum Ausdruck bringt. Diese Bilderschrift verwendeten die Sumerer nunaber nicht dergestalt, daß sie das, was sie sagenwollten, nur andeuteten; vielmehr bedienten sie ^) Die Zeichen stellen vielleicht ursprünglich ,,Kuh-euter und ,,Ziegeneuter dar (pars pro toto).2) Diese Erklärung ist indes — 9 — sich ihrer rebusartig in der Weise, daß sie gleich-klingende Wörter und Silben durch gleiche Zeichenwiedergaben; so lautete z. B. mudu ,,er machte**(mu verbales Element der Vergangenheit, du,,machen). Dies drückte man durch das Bild einerBaumart mu (Schrifttafel: s) und das eines Pflockes{t) aus, so daß von einer bildlichen Beziehungzwischen Schrift und Sprache keine Rede mehr seinkann (u). Und auf dieser Stufe der Entwicklungsteht die Schrift bereits vor dem Jahre 3000 v. Chr.,wo die Sumerer uns zum ersten Male im vollstenlyichte der Geschichte entgegentreten. Aus den überlieferten Denkmälern gewinnen wirnicht den Eindruck, daß Babylonien in der- ältestenZeit der sumerischen Suprematie ein geeinigtesstarkes Reich gebildet habe. Das Land zerfiel viel-mehr in einzelne Kleinstaaten,


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