. Die Gartenwelt. Gardening. XXIV, 47 Die Gartenwelt. 449 schwierigen Versandes dieses Obstes von Terschelling nach England kennte ich im Winter 1919 in Amsterdam und einigen anderen Großstädten Hol- lands beobachten, wie man durch umfangreiche Reklame auch dem Publi- kum in Holland Gelegenheit gegeben hat, die Beeren kennen zu lernen. Sie werden in etwas Wassei und mit Zucker gekocht und liefern so ein sehr schmackhaftes Gericht; auchjams werden sehr häufig davon gemacht. Roh sind die Beeren nicht genießbar. Durch umfangreiche und systematische Einführung auf die Märkte und in die Läden und d


. Die Gartenwelt. Gardening. XXIV, 47 Die Gartenwelt. 449 schwierigen Versandes dieses Obstes von Terschelling nach England kennte ich im Winter 1919 in Amsterdam und einigen anderen Großstädten Hol- lands beobachten, wie man durch umfangreiche Reklame auch dem Publi- kum in Holland Gelegenheit gegeben hat, die Beeren kennen zu lernen. Sie werden in etwas Wassei und mit Zucker gekocht und liefern so ein sehr schmackhaftes Gericht; auchjams werden sehr häufig davon gemacht. Roh sind die Beeren nicht genießbar. Durch umfangreiche und systematische Einführung auf die Märkte und in die Läden und durch großzügige Reklame kann die Moosbeeren- kultur bei uns unter Umständen einen großen Aufschwung nehmen. Roter Knospenwickler. (Aus Sorauer.) Zur Frage des Baumschnittes. Mit Aufmerksamkeit las ich in Nr. 32 der „Gartenwelt" den Artikel über Baumschnitt. Doch hat er einigen Widerspruch in mir erregt. In bezug auf Hochstämme, besonders Kernobst, stimme ich zu. Auch darin, daß ein Schnitt stets mit Vorsicht, den Verhältnissen entsprechend, erfolgen muß, und nicht nach steifer Regel. Hierbei möchte ich einflechten, daß hierorts die Kronen der Zwetschen bei der Pflanzung vollständig fortgeschnitten werden, mit der Begründung, daß der Baum mit den Wurzeln so viel zu tun habe, daß er den Saft und Austrieb noch nicht bis in die Krone bringen könne. Ein kleiner Vergleich in unserm Obstberg zeigte, daß von zwei nicht beschnittenen Bäumen einer einging, während drei beschnittene anwuchsen. Jetzt stehen die Bäume im Verhältnis gleichgut. Edelpflaumen werden nur wenig, so wie die Wurzeln, beschnitten. Ich meine, daß man nicht kurz- weg behaupten kann: Jeder Schnitt schwächt. Denn ehe die Blätter dem Baume Stickstoff zusenden können — da gesagt wurde, man raube dem Baum die Arbeiter, die ihm Ernährung zutrügen — muß der Baum Saft genug haben, die Blattknospen gebildet und ausgetrieben haben. Weiter heißt es in dem bezeichneten Aufsatze, daß


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