. Beihefte zum botanischen Centralblatt. Plants. Garj eanne, Über die Mykorrhiza der Lebermoose. 477 aber fest in den Boden gedrungen, so reißen die Hyphen ab, und sind nur Rudimente zu beobachten (7). Nicht nur am. ge- schwollenen Ende, sondern auch etwas höher dringen die Hyphen in das Rhizoid hinein, unter normalen Umständen aber niemals in Luftrhizoiden. Das Hineindringen des Pilzes verursacht die Desorganisation des Inhalts des Rhizoids. Das Protoplasma wird immer körniger und zerfällt in rundliche Ballen, welche häufig in Molekularbe- wegung begriffen sind. Der Kern, welcher z. B. in Pik


. Beihefte zum botanischen Centralblatt. Plants. Garj eanne, Über die Mykorrhiza der Lebermoose. 477 aber fest in den Boden gedrungen, so reißen die Hyphen ab, und sind nur Rudimente zu beobachten (7). Nicht nur am. ge- schwollenen Ende, sondern auch etwas höher dringen die Hyphen in das Rhizoid hinein, unter normalen Umständen aber niemals in Luftrhizoiden. Das Hineindringen des Pilzes verursacht die Desorganisation des Inhalts des Rhizoids. Das Protoplasma wird immer körniger und zerfällt in rundliche Ballen, welche häufig in Molekularbe- wegung begriffen sind. Der Kern, welcher z. B. in Pikrin- säurepräparaten deutlich sicht- bar ist, zeigt allerhand sonder- bare Gestaltsänderungen und verschwindet später. Zur gleichen Zeit ent- wickeln sich die eingedrunge- nen Hyphenzweige, sie wach- sen schnell in die Länge und, indem sie das Zelllumen des Rhizoids fast vollständig aus- füllen, sind die meisten ein- gedrungenen Hyphen gezwun- gen , sich im untern, geschwol- lenen Ende zu entwickeln; sie bilden da die auch bei Cal/j- pogeia und andern Arten vor- handenen Knäuel (Figur 8). Diese Knäuel bestehen aus wiederholt verzweigten und verschlungenen Hyphen, wel- che häufig aus etwas kürzeren Zellen aufgebaut sind als die normal gewachsenen. Wenn Nemec2) sagt, daß bei Calypogeia öfters Hyphen- zweige durch die Rhizoidmem- bran nach außen dringen, so ist das doch nur eine sekun-. Fig. 7. Jiingermannia connivens. Zahlreiche eindringende Hyphen. Die Granulationen entstehen im Proto- plasma unter Einfluß des Pilzes. däre Erscheinung, welche bei Jungermannia connivens meistens nicht eintritt. Wenn die Hyphen die Basis des Rhizoids erreicht haben, so dringen sie durch die Membran der Nachbarzellen und ent- wickeln sich in diesen weiter. Dabei wird der Zellinhalt voll- ständig verstört; es fängt häufig mit einer Umbildung der Chloro- phyllkörner an, welche dabei zu ziemlich großen Kugeln unter Yakuolenbildung anschwellen (Fig. 8, rechts). Erst wenn di


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