. Die Rohstoffe des Pflanzenreichs : versuch einer Technischen Rohstofflehre des Pflanzenreiches. Botany, Economic. 198 Siebzehnter Absclinilt. Fasern. Nunmehr ist aber klar geworden, daß je nach der Bereitungsweise entweder grobe Sorten zustande kommen, welche wie Jute verwendet werden, oder feinere Sorten, welche zu feineren Geweben dienen. Die sehr verschiedenen Eigenschaften dessen, was im Handel als Gambohanf oder Java-Jute erscheint, gehen aus der schon gegebenen Charakteristik der käuflichen Fasersorten wohl zur Genüge hervor. In Java hat man es nur auf grobe juteartige Fasern abgesehen


. Die Rohstoffe des Pflanzenreichs : versuch einer Technischen Rohstofflehre des Pflanzenreiches. Botany, Economic. 198 Siebzehnter Absclinilt. Fasern. Nunmehr ist aber klar geworden, daß je nach der Bereitungsweise entweder grobe Sorten zustande kommen, welche wie Jute verwendet werden, oder feinere Sorten, welche zu feineren Geweben dienen. Die sehr verschiedenen Eigenschaften dessen, was im Handel als Gambohanf oder Java-Jute erscheint, gehen aus der schon gegebenen Charakteristik der käuflichen Fasersorten wohl zur Genüge hervor. In Java hat man es nur auf grobe juteartige Fasern abgesehen. Über die Java-Jute spricht sich Itersoni) dahin aus, daß sie in bezug auf Festigkeit alle von ihm unter- suchten Jutesorten übertroffen habe, sonst aber, namentlich in betreff der Feinheit und Elastizität den mittleren Jute-. Sorten gleichkomme. Die Ge- winnung der Java-Jute ist auf Java eine sehr primitive. Die Stengel werden abgeschnitten, entblättert, zu Bündeln ver- einigt und im Wasser durch 8—14 Tage einer Röste unter- worfen. Sodann wird der Bast abgezogen, in Wasser ausgespült und schließlich ge- trocknet 2). In Indien unterscheidet man Sorten von verschiedenen Graden der Feinheit. Die besten Sorten dienen zu feine- ren Geweben, die geringeren zu Packleinen und Seilen und werden überhaupt nach Qualität und Verwendung der Jute gleichgestellt. Der Gambohanf ist von weißlicher Farbe, mit einem Stich ins Graugelbe und glänzt nur wenig. Die Fasern haben eine höchst un- gleiche Länge. Die feinsten messen nur einige Zentimeter, die gröberen erreichen eine Länge von 5—10 Fuß (Watt 1. c.) Die gröberen Fasern haben eine Dicke von 40—150«. Die feinsten bestehen oft nur aus einzelnen oder wenigen Zellen. Die lufttrockene Faser enthält 7,38 Proz. Wasser, mit Wasserdampf. Fig. 44. Vergr. 250. Bastfaser von Hibiscns cannabimis. c Stumpfe Enden der Faser, d Rudiment eines Seiten- zweiges, l Längsansicht eines bei r vollständig verdickten Bastfaserstüc


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