. Allgemeine Biologie;. 226 B. LiDFORSS: Protoplasma schwächten Lichte — in der Dämmerung oder bei trübem Wetter — diese Strahlen allzu schwach sind, als daß ihre Ausnutzung sich lohnen würde, im direkten Sonnenhchte dagegen so intensiv, daß ihre Absorption mit großer Gefahr (Versengung usw.) verbunden sein würde. In dieser Weise wird bei den lichtausnutzenden Pflanzen nicht nur die äußere Gestalt und die Ausbildung der Zellgewebe durch das Lichtbedürfnis beherrscht, sondern auch die che- mische Beschaffenheit der protoplasmatischen Differenzierun- gen durch den dynamischen Charakter des Milie
. Allgemeine Biologie;. 226 B. LiDFORSS: Protoplasma schwächten Lichte — in der Dämmerung oder bei trübem Wetter — diese Strahlen allzu schwach sind, als daß ihre Ausnutzung sich lohnen würde, im direkten Sonnenhchte dagegen so intensiv, daß ihre Absorption mit großer Gefahr (Versengung usw.) verbunden sein würde. In dieser Weise wird bei den lichtausnutzenden Pflanzen nicht nur die äußere Gestalt und die Ausbildung der Zellgewebe durch das Lichtbedürfnis beherrscht, sondern auch die che- mische Beschaffenheit der protoplasmatischen Differenzierun- gen durch den dynamischen Charakter des Milieus beeinflußt. In vielen Fällen, sowohl bei den Al- gen wie bei den hö- heren Pflanzen, fin- den sich zwischen dem Zellkern und den Chromatopho- ren feine Verbin- dungsfäden, die sich gegen das übrige Cytoplasma deut- lich abgrenzen; manchmal sind dann auch dieChro- matophoren unter sich durch ähnliche Fäden verbunden (Fig. 5. A, B). Ist der Zellkern läng- lich und bipolar ausgezogen, so erscheinen diese Verbindungsfäden als direkte Kernausläufer, die ohne deutlich sichtbare Grenze in die Kernsubstanz übergehen; bei rundlich ovalen Kernen nehmen sie meistens ihren Ursprung von der dichten Cyto- plasmahülle, welche die Kernmasse membranartig umschließt. Manchmal sind diese Verbindungsfäden von recht stabiler Natur, in anderen Fällen verschwin- den sie ebenso rasch, wie sie entstanden. Im allgemeinen deutet die Aus- bildung dieser Strukturen auf eine gesteigerte Aktivität der Protoplasten (Chloroplastverlagerung, traumatische Reizung usw.). Abgesehen von diesen letzterwähnten Differenzierungen sind also der Zell- kern, die Chromatophoren und das Cytoplasma diejenigen lebenden Bestand- teile, aus denen sich der Protoplast der autotrophen^) Pflanze aufbaut. Der Wesensunterschied zwischen den verschiedenen Teilen des Protoplasten, der. •^ a b Fig 4. a Eine Pflauzenzelle mit Chlorophyllkörpern, b Ein Chloro- phjllkörper in Teilung begriffen. Die he
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