. Die Gartenwelt . Quercus cerris. Nach einer vom Verfasser für die „Gartenwelt" gef. Aufnahme. liehe Gefahr, zu deren Bekämpfung uns mehrere Mittel zur Verfügung stehen. In Frage kommen hauptsächlich feine Streumittel, die auf die Haut ätzend einwirken. Die wich- tigsten Mittel dieser Art sind gebrannter Kalk in Staubform, Chilisalpeter und fein gemahlener Kainit, also Staub-Kainit. Wird die Schnecke mit einem dieser Mittel bestreut, so sucht sie der drohenden Gefahr durch eine starke Schleimabsonde- rung zu begegnen. Nach einiger Zeit kriecht sie aus diesem Schleimmantel hervor und vers


. Die Gartenwelt . Quercus cerris. Nach einer vom Verfasser für die „Gartenwelt" gef. Aufnahme. liehe Gefahr, zu deren Bekämpfung uns mehrere Mittel zur Verfügung stehen. In Frage kommen hauptsächlich feine Streumittel, die auf die Haut ätzend einwirken. Die wich- tigsten Mittel dieser Art sind gebrannter Kalk in Staubform, Chilisalpeter und fein gemahlener Kainit, also Staub-Kainit. Wird die Schnecke mit einem dieser Mittel bestreut, so sucht sie der drohenden Gefahr durch eine starke Schleimabsonde- rung zu begegnen. Nach einiger Zeit kriecht sie aus diesem Schleimmantel hervor und versucht in erschöpftem Zustande einen kühlen, feuchten Ort zu gewinnen, um sich zu erholen. Es muß der ersten Streuung in Vi b's V2 Stunde eine zweite folgen. Dieser zweiten Streuung erliegt das entkräftete Tier; denn es hat keinen genügenden Schleimvorrat, um sich dem Streumittel zum zweiten Male zu entwinden. Eine wichtige Regel ist, daß Kalk oder Kainit nur bei trockner Witterung für diesen Zwedc gestreut werden darf, und zwar am besten am frühen Morgen, ehe die Schnecke ihren Schlupfwinkel wieder aufgesucht hat. Verpaßt man den richtigen Zeitpunkt der zweiten Streuung, so wird sie sich nach nur einmaliger Bestreuung sicher wieder erholen. Wo eine Düngerstreu- maschine zur Verfügung steht, kann diese mit Erfolg benutzt werden. Die erforderliche Menge des Streumittels ist von der Feinheit desselben und auch von der Dichtigkeit des Pflanzenwuchses abhängig. Bei zweimaligem Streuen wird man für 1 ha Land etwa 300 bis 400 kg Kalk oder Kainit dürfen. Wählt man Kalk als Streumittel, so sind für die menschliche Gesundheit alle Vorsichtsmaß- regeln zu beobachten, damit die Schleimhäute nicht angegriffen werden. Für den Augenschutz sind fest- anschließende Brillen zu verwenden. Die Augen- brauen befeuchtet man vorteilhaft mit etwas Oel. Nach beendeter Arbeit reibt man das Gesicht zu- nächst mit Oel ab und wäscht dann mit Wasser hinterher, da sonst die Verbin


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