. Einführung in die Biologie. Biology. Vegetative Organsysteme. 263 je nachdem also der Sauerstoff aus dem Wasser oder aus der Luft auf- genommen werden muß. Im Wasser atmende Organe werden im all- gemeinen als Kiemen bezeichnet, luftatmende als Lungen. Als Bei- spiele sollen sowohl Angehörige der Gliedertiere als der Wirbeltiere, wie stets, hier besprochen werden; bei beiden Tiertypen gibt es sowohl Wasser- wie luftatmende Vertreter. Bei der Wasseratmung wird der Gaswechsel dadurch vervollkommnet, daß eine Vergrößerung der Körperoberfläche eintritt; das Prinzip der Kiemen ist also derart, daß


. Einführung in die Biologie. Biology. Vegetative Organsysteme. 263 je nachdem also der Sauerstoff aus dem Wasser oder aus der Luft auf- genommen werden muß. Im Wasser atmende Organe werden im all- gemeinen als Kiemen bezeichnet, luftatmende als Lungen. Als Bei- spiele sollen sowohl Angehörige der Gliedertiere als der Wirbeltiere, wie stets, hier besprochen werden; bei beiden Tiertypen gibt es sowohl Wasser- wie luftatmende Vertreter. Bei der Wasseratmung wird der Gaswechsel dadurch vervollkommnet, daß eine Vergrößerung der Körperoberfläche eintritt; das Prinzip der Kiemen ist also derart, daß das Körpergewebe gewissermaßen dem sauer- stofführenden Medium entgegenkommt und sich dann an bestimmten Stellen Falten und Ausstülpungen des Körpers bilden, eben die sog. Kiemen. In diese gehen dann die sauerstoffbedürftigen Gewebe des. Fig. 132. Bein des Flußkrebses mit anhängender Kieme (Büschelfalten) nach Huxley. Körpers selbst oder wenn ein Gefäßsystem gut entwickelt ist, dessen Adernetze, hinein. Bei den Crustaceen, von denen der Flußkrebs als Beispiel betrachtet werden soll (s. Fig. 113 u. 132), sind solche Kiemen gewöhnlich an den Beinen angebracht, in der Nähe von deren Ein- lenkungsstelle am Körper und als zahlreich und. wieder ihrerseits ge- fiederte Blättchen, die von Blutgefäßen durchströmt sind, deutlich zu erkennen. Diese zarten Blättchen, an denen das Chitin der übrigen Körperoberfläche aufs äußerste verdünnt ist, um den Gas- austausch zu ermöglichen, sind dann noch zum weiteren Schutz von einer Duplikatur des Körpers umgeben, die vom Rückenpanzer aus sich paarig um diese zarten Kiemenfiedern herumschlägt und eine besondere Kiemenhöhle, einen eigenen Atemraum um sie herum bildet (siehe auch Fig. 113). Dies ist darum von Bedeutung, weil eine derartige Einrichtung auch den Übergang von der Wasseratmung zur Feuchtatmung und somit zum Landleben ermöglicht. Es kann der Atemraum durch ein voll- ständiges Anlegen der Schale


Size: 2350px × 1064px
Photo credit: © The Book Worm / Alamy / Afripics
License: Licensed
Model Released: No

Keywords: ., bookcentury1900, bookdecade1910, booksubjectbiology, bookyear1912