. Botanische Briefe. Plants. 99 Fig. 29. Von hier an aber gestalten sich die Fortpflanzungszellen selbst ungleich, und damit ist der erste Anstoss zu einem Dualismus gegeben, der sich bis zu den vollkommensten Gewächsen hindurch spinnt und sicherlich nicht wenig Ein- fluss auf die ganze Gestaltung der Pflanze, und besonders jener Theile nimmt, in welchen nach langen Reihen von ver- mittelnden, vegetativen Generationen der Gegensatz zur grösst- möglichsten Ausbildung gelangt. Während bei den streng ein- zelligen und familienAveise zusam- menlebenden einzelligen Pflanzen jede Zelle als Fortpflan


. Botanische Briefe. Plants. 99 Fig. 29. Von hier an aber gestalten sich die Fortpflanzungszellen selbst ungleich, und damit ist der erste Anstoss zu einem Dualismus gegeben, der sich bis zu den vollkommensten Gewächsen hindurch spinnt und sicherlich nicht wenig Ein- fluss auf die ganze Gestaltung der Pflanze, und besonders jener Theile nimmt, in welchen nach langen Reihen von ver- mittelnden, vegetativen Generationen der Gegensatz zur grösst- möglichsten Ausbildung gelangt. Während bei den streng ein- zelligen und familienAveise zusam- menlebenden einzelligen Pflanzen jede Zelle als Fortpflanzungszelle erscheint (^^), wird bei den Zellen- komplexen die Möglichkeit der Fort- pflanzung nur auf die Spitzenzel- len übertragen, während die Dauer- zellen keinen Antheil daran nehmen. In diesem Gegensatze, durch welchen jeder Zellenkomplex erst sein Dasein erhält, ist aber auch die Heterogeneität der Fort- pflanzungszellen aller Zellenkomplexe bereits vorgebildet, und wir dürfen uns nicht wundern, wenn die ganze Fortpflanzung der Gewächse diesem Dualismus unterthan ist. Zweierlei Fortpflanzungszellen sind es also, die schon in den einfachsten, einzelligen Pflanzen als Bedingung der Fortpflan- zung erscheinen und durch die verschiedensten Formen der Zellenkomplexe hindurch in gleicher Weise die Fortpflanzung. Fig. 29. Gloencapsa opaca Nä ebenfalls eine sehr kleine Alge in der Fortpflanzung von a bis e. dargestellt, wo sie bald zwei, drei, vier und mehrere familienweise zusammenlebende Individuen bildet. 7*. Please note that these images are extracted from scanned page images that may have been digitally enhanced for readability - coloration and appearance of these illustrations may not perfectly resemble the original Unger, F. (Franz), 1800-1870. Wien, C. Gerold & sohn


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