. Beiträge zur Naturkunde Preussens. Natural history. 30. Stumpfe angedeutet, indem das Stück unten herzförmig ausgeschnitten ist. Die Farbe dieses Stückes ist wolkig klar, d. h. ein weingelber, schwach getrübter, im Uebrigen durchsichtiger Bernstein, es hat aber lange in der Erde gelegen und ist mit einer ziemlich dicken, rothen, an der Oberfläche grau gewordenen Rinde bedeckt, die an den kleinen Bruchstellen schön röthlich funkelt und dem Stück beim Durchsehen ein fast rubinrothes Aussehen verleiht. Es ist das also der sog. ârothe Bernstein", der berüchtigte âambre rouge"


. Beiträge zur Naturkunde Preussens. Natural history. 30. Stumpfe angedeutet, indem das Stück unten herzförmig ausgeschnitten ist. Die Farbe dieses Stückes ist wolkig klar, d. h. ein weingelber, schwach getrübter, im Uebrigen durchsichtiger Bernstein, es hat aber lange in der Erde gelegen und ist mit einer ziemlich dicken, rothen, an der Oberfläche grau gewordenen Rinde bedeckt, die an den kleinen Bruchstellen schön röthlich funkelt und dem Stück beim Durchsehen ein fast rubinrothes Aussehen verleiht. Es ist das also der sog. ârothe Bernstein", der berüchtigte âambre rouge". Die Figur ist nicht durchlöchert, wird also, wenn sie als Schmuckstück getragen wurde, von 2 Schnüren um die engen Stellen umwickelt gewesen sein. Fig. 4 (St. B. 239). Abweichend von diesen Stücken ist der Kopf Fig. 4, der aber doch wieder an die anderen Stücke erinnert, nur stärker ausgearbeitet ist und im Relief kräftig hervortritt. Das Stück ist recht dick, an die senkrechten Backen setzt sich das Kinn in Form eines stumpfen Dreieckes an, die leider defekte Stirn scheint rund zu enden. Die leicht gekrümmte Nase tritt stark hervor, indem die Nebenpartieen tief ausgeschabt sind, die Augen und den Mund â ^'^' ^- hat man noch durch tiefere Furchen ausgedrückt, das Kinn ist seit- wärts leicht erhaben. Der Kopf ist als Hängestück getragen, denn ihn durchbohrt am oberen Ende eine doppelt-konische Röhre (Fig. 4 c), deren sich spitzende, wohl mit Knochen herge- stellte Löcher sich unter einem sehr stumpfen Winkel, also fast V förmig, treffen. Die Oberfläche dieses Stückes zeigt die Gruben, welche vom Schneiden mit Feuerstein herrühren, nur ist der obere sonst scharfe Rand derselben undeutlich und verschwommen, woraus klar hervorgeht, dass man nach der Bearbeitung mit Feuerstein sich Mühe gegeben hat, das Stück vielleicht mit Sand glatt zu poliren, diese Arbeit aber, da gleichzeitig das wohlgelunge


Size: 1081px × 2312px
Photo credit: © Library Book Collection / Alamy / Afripics
License: Licensed
Model Released: No

Keywords: ., bookcentury1800, bookdecade1860, booksubjectnaturalhistory, booky