. Blätter für Aquarien- und Terrarien-Kunde. Nachrichten des Herausgebers. — Vereinsnachrichten. 577 sehen. Zusammengestellt und erläutert von Dr. Konrad Guenther. Deutsche Verlags-Anstalt in Stutt- gart. In 20 Lieferungen ä 1 Mk. „Cogito, ergo ; Ich denke, also bin ich. Dieser Satz des alten Cartesius, der, nebenbei bemerkt, meistens so ziemlich das Einzige ist, was der normale Sterbliche von Erinnerungen an den alten Herrn in den Schubfächern des Gedächtnisses bewahrt hat, zeigt neben vielen anderen, was man aus den Worten heraus- lesen kann und soll, dass das wesentlichste Merkmal


. Blätter für Aquarien- und Terrarien-Kunde. Nachrichten des Herausgebers. — Vereinsnachrichten. 577 sehen. Zusammengestellt und erläutert von Dr. Konrad Guenther. Deutsche Verlags-Anstalt in Stutt- gart. In 20 Lieferungen ä 1 Mk. „Cogito, ergo ; Ich denke, also bin ich. Dieser Satz des alten Cartesius, der, nebenbei bemerkt, meistens so ziemlich das Einzige ist, was der normale Sterbliche von Erinnerungen an den alten Herrn in den Schubfächern des Gedächtnisses bewahrt hat, zeigt neben vielen anderen, was man aus den Worten heraus- lesen kann und soll, dass das wesentlichste Merkmal des Menschen, das, was ihn erst so recht eigentlich zum „Menschen" im Gegensatz zum Tiere macht, das „Denken ' sei. Wir sind heute freilich etwas liberaler gegenüber den Tieren geworden, als es noch Cartesius war, und räumen den Tieren ohne weiteres ein zum Teil nicht geringes Vermögen zum logischen Denken ein, sind uns aber andererseits recht wohl der Grenzen des tierischen „Denkens" bewusst. Wo fängt nun bei unseren Ur-Urahnen das „menschliche" Denken an? Ich glaube in dem Augenblick, als zum ersten Male einer unserer Ur-Vorfahren eine von Körperarbeit freie Mussezeit dazu benutzte, um über sich selbst nachzu- denken; da wurde die uralte Frage geboren nach dem Woher? und Wohin? die seither die Philosophie aller Völker beschäftigte, und deren stets hypothetisch bleibende Beantwortung man „Weltanschauung" nennt. Die tägliche Erfahrung lehrte schon den primitiven Denker vor Jahrmillionen, dass keine Wirkung ohne Ursache sei, und da er für eine ganze Menge Wir- kungen wie Blitz, Sturmflut, Krankheit und schliess- lich auch seine eigene Existenz keine Ursache finden konnte, so setzte er höhere vernunftbegabte Wesen als Ursache ein und erfand die Götter. Die Götter, die später in einen Gott zentralisiert wurden, hatten eben die Welt erschaffen und auf der Welt die Lebe- wesen, deren gelungenstes das Götterebenbild, der Mensch s


Size: 2522px × 991px
Photo credit: © Library Book Collection / Alamy / Afripics
License: Licensed
Model Released: No

Keywords: ., bookcentury1800, bookdecade1890, bookpublisherstutt, bookyear1890