. Anatomischer Anzeiger. Anatomy, Comparative. 509 Nebenhoden. — Wie schon Leydig (1. c. p. 8) betont, fällt bei Vesperugo der Schwanz des Nebenhodens durch seine enorme Aus- bildung auf. Er sah ihn im Januar größer als den Hoden, darin außer einer „feinkörnigen Masse" wenige Spermatozoon und „elliptische Körperchen". Robin (1. c. p. 132) erkennt (bei Rhinolophus hipposideros) die histologische Differenz zwischen Kopf und Schwanz des Nebenhodens. Dort findet er hohe, prismatische, flimmerntragende Epithelzellen, hier ein flaches, unbewimpertes Epithel. Den Schwanz findet er „constamm


. Anatomischer Anzeiger. Anatomy, Comparative. 509 Nebenhoden. — Wie schon Leydig (1. c. p. 8) betont, fällt bei Vesperugo der Schwanz des Nebenhodens durch seine enorme Aus- bildung auf. Er sah ihn im Januar größer als den Hoden, darin außer einer „feinkörnigen Masse" wenige Spermatozoon und „elliptische Körperchen". Robin (1. c. p. 132) erkennt (bei Rhinolophus hipposideros) die histologische Differenz zwischen Kopf und Schwanz des Nebenhodens. Dort findet er hohe, prismatische, flimmerntragende Epithelzellen, hier ein flaches, unbewimpertes Epithel. Den Schwanz findet er „constamment gorgee de spermatozo'ides" und schreibt ihm daher die Rolle eines Spermareservoirs zu. Vesperugo piprstrellus. Das vom Nebenhodenkopfe kommende Vas epididymidis zieht an der medialen Seite des Hodens abwärts, senkt sich unterhalb desselben in einen bindegewebigen Sack ein, bildet dort einen voluminösen Knäuel und setzt sich endlich in ein weiteres Röhrensystem fort, das mit seinen zahlreichen Schlingen die laterale Seite des Sackes ausfüllt. Diese lateralgelegenen Schlingen finde ich im Februar prall mit Sperma erfüllt, aus ihnen geht direkt der Samenleiter hervor. Die Anzahl der Ductuli efferentes testis habe ich nicht festgestellt. Es sind enge Kanäle von ca. 45 jli Dicke (Durchmesser des Lumens 15 ). Von dem Vorhandensein eines Flimmerbesatzes des Epithels habe ich mich nicht mit Sicherheit überzeugen können. Das Vas epididymidis zeigt einen stark gewundenen Verlauf. Die Weite des Lumens beträgt im oberen Teile ca. 30, im unteren 50—60 u. Das einschichtige Epithel zeigt sich zu Faltenvorsprüngen zusammengeschoben, zwischen denen Strecken von ausgesprochen drüsigem Aussehen lie- gen. Wie in dem Epithel der Ductuli efferentes beim Menschen stülpt sich die Basalmembran unter den Vorsprüngen nicht mit aus, sondern verläuft glatt unter den- selben weiter (Fig. lb). Die Epithelzellen sind von hoher prismati- scher Gestalt; das Proto- plas


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