. Die mutationstheorie. Versuche und beobachtungen über die entstehung von arten im pflanzenreich. Plants; Evolution (Biology); Plant hybridization; Evolution. Die spiralige Blattstellung. 569 Decimeter hinabgedrückt werden, während er dabei sich mehr oder weniger trichterförmig erweitert. Die Blätter stehen im unteren Theile spiralig; weiter hinauf wird die Schraube allmählich steiler, bis schliesslich im oberen, erweiterten Theile die Blätter alle, wie eine Fahne, nach einer Seite gerichtet sind. Die Gipfelblüthen überragen die höchsten Seitenzweige der Inflorescenz nicht oder nur sehr wenig
. Die mutationstheorie. Versuche und beobachtungen über die entstehung von arten im pflanzenreich. Plants; Evolution (Biology); Plant hybridization; Evolution. Die spiralige Blattstellung. 569 Decimeter hinabgedrückt werden, während er dabei sich mehr oder weniger trichterförmig erweitert. Die Blätter stehen im unteren Theile spiralig; weiter hinauf wird die Schraube allmählich steiler, bis schliesslich im oberen, erweiterten Theile die Blätter alle, wie eine Fahne, nach einer Seite gerichtet sind. Die Gipfelblüthen überragen die höchsten Seitenzweige der Inflorescenz nicht oder nur sehr wenig. Nicht jeder Stengel einer zwangsgedrehten Pflanze entwickelt diese Anomalie. Ganz im Gegentheil sind es deren in der Regel nur sehr wenige. Ich besitze seit 1889 im Botanischen Garten zu Amsterdam ein Exemplar, welches sich durch Ausläufer allmählich vermehrt hat und jetzt eine Fläche von mehreren Quadratmetern überdeckt. Es bringt jähr- lich Zwangsdrehungen hervor, aber diese bleiben selten, meist nur 1—3 auf vielen Hunderten von normalen Stengeln. Genau so verhält es sich bei der Vererbung, und zwar sowohl bei der Valeriana als bei anderen Arten. Nur wenige Pflanzen wiederholen in der Regel die Anomalie, auch wenn man die Samen auf den schönsten Stengeln eingesam- melt hat. Wirklich reiche Rassen sind bis jetzt noch sehr selten; sie sollen in einem der nächsten Paragraphen zusammengestellt werden. Diese Seltenheit war die Ursache, dass man bis vor etwa einem Jahrzehnt die Zwangsdrehungen für nicht erblich hielt. Man meinte, dass sie durch bestimmte äussere Einflüsse hervorgerufen wurden, welche jedesmal auf das betreffende Individuum unmittelbar einwirkten. Der Nachweis der zwangsgedrehten, völlig erblichen, und trotz eines hohen Gehaltes an Atavisten im Laufe der Generationen sich gleich bleibenden Rasse von Dipsacus sylvest?-is torsus, wie ich sie seit 13 Jahren cultivire und wie sie auf unserer Tafel IV nach photo-. Fig. 121. Valeriana ofßclnalis
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