. Die Gartenwelt. Gardening. XVII, 27 Die Gartenwelt. 369 Erica mediterranea. (Hierzu eine Abbildung.) Zu den lieblichsten und reizendsten Gehölzen gehören die Ericaceen oder Heidekräuter. Wohl jeder Natur- und Pflanzenfreund wird seiner Freude darüber Ausdruck gegeben haben, wenn er unsere einheimische Calluna vul- garis zu Tausenden im Juli—August an Rändern der Kiefern- waldungen und in der Heide blühen sah. Wir unterscheiden im Frühjahr und im Sommer blühende Heidekräuter. Zu den ersteren gehört auch die Erica mediterranea, welche ich heute den Lesern der „Gartenwelt" in Wort und Bild


. Die Gartenwelt. Gardening. XVII, 27 Die Gartenwelt. 369 Erica mediterranea. (Hierzu eine Abbildung.) Zu den lieblichsten und reizendsten Gehölzen gehören die Ericaceen oder Heidekräuter. Wohl jeder Natur- und Pflanzenfreund wird seiner Freude darüber Ausdruck gegeben haben, wenn er unsere einheimische Calluna vul- garis zu Tausenden im Juli—August an Rändern der Kiefern- waldungen und in der Heide blühen sah. Wir unterscheiden im Frühjahr und im Sommer blühende Heidekräuter. Zu den ersteren gehört auch die Erica mediterranea, welche ich heute den Lesern der „Gartenwelt" in Wort und Bild vorführe. Obwohl die beigegebene Abbildung uns auf den ersten Blick mehr als Worte sagt, kann ich doch nicht umhin, die Vorzüge dieser Art besonders hervorzuheben. Kaum daß im Januar—Februar die ersten warmen Sonnenstrahlen er- scheinen, schmückt sich auch schon dieses Heidekraut mit unzähligen, dichtstehenden, aber doch locker erscheinenden, leuchtend dunkelrosa Glöckchen. Der Flor hält etwa drei Monate an, was von keiner anderen Erica erreicht wird. Dabei trotzen die Blumen jeder Witterungsunbill. Die Ende März ausgeführte Aufnahme zeigt uns ein dreijähriges Exem- plar, welches schon seit Februar im vollen Flor stand. Die Kultur handhabe ich folgendermaßen: Die Stecklinge werden im Spätsommer geschnitten und in sandige Moorerde, in tiefe Handkisten, welche mit guter Drainage versehen sind, gesteckt. Bei dem Füllen der Kisten hat man darauf zu achten, daß nach dem Stecken der Stecklinge noch genügend Abstand bleibt, um Scheiben auflegen zu können. Letztere muß man nach Bedarf abheben, um den sich bildenden Schweiß zu entfernen. Die fertigen Kisten stellt man in einen Mistbeetkasten mit Fensterbedeckung, oder ins kalte, bzw. temperierte Haus. Gleichmäßiger Schatten und eine mäßige Feuchtigkeit sind unbedingt zum guten Gedeihen erforderlich. Im kommenden Frühjahr pikiert man die be- wurzelten Erica auf einen kalten Kasten, in eine Mischung


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