. Die Gartenwelt . Ed. Ryssel als wilder asiatischer Jäger mit einem von ihm entdeckten Asparagus. blickte Ryssel hier am 13. Mai 1801 das Licht der Welt. Nachdem Ryssel bis zum vollendeten 14. Lebensjahre das Pro- gymnasium seiner Vaterstadt besucht hatte, trat er in die dortige Handelsgärtnerei von Karl Sülze in die Lehre ein, die er nach drei Jahren, am 1. April 1878, beendete. Hierauf nahm er seine erste Stellung in der Handelsgärtnerei von Bothe in Potsdam an. Aber lange sollte das friedliche Gärtner- leben nicht wahren, denn schon nach drei Monaten sollte Jung-Ryssel auf Be- fehl seines


. Die Gartenwelt . Ed. Ryssel als wilder asiatischer Jäger mit einem von ihm entdeckten Asparagus. blickte Ryssel hier am 13. Mai 1801 das Licht der Welt. Nachdem Ryssel bis zum vollendeten 14. Lebensjahre das Pro- gymnasium seiner Vaterstadt besucht hatte, trat er in die dortige Handelsgärtnerei von Karl Sülze in die Lehre ein, die er nach drei Jahren, am 1. April 1878, beendete. Hierauf nahm er seine erste Stellung in der Handelsgärtnerei von Bothe in Potsdam an. Aber lange sollte das friedliche Gärtner- leben nicht wahren, denn schon nach drei Monaten sollte Jung-Ryssel auf Be- fehl seines Onkels nach Rumänien reisen. Es war ihm aber nicht beschieden, sein Reiseziel zu erreichen, denn schon bei Tetschen in Böhmen wurde ihm von irgend einem Langfinger das Reisegeld ge- stohlen. Dass Ryssel durch diesen Zwischenfall in eine fatale Loge kam. wird man ihm nachfühlen können. Aber er wusste Rat, „verkloppte" seine Uhr und reiste mit dem Erlös nach Chemnitz i. S., weil dort Markt war und er die Gewissheit hatte, seinen Vater auf dem- selben anzutreffen. Geduldig hörte der Vater die vom Söhnchen vorgetragenen Erlebnisse an, öffnete dann den Geld- beutel, holte einige blanke Münzen heraus und übergab sie dem hoffnungsvollen Sprössling mit den Worten: „So, da haste Geld, und jetzt reis' einmal nach ; Ryssel steckte die Goldfüchse ein, packte seinen Ranzen aufs neue und ritt auf Schusters Rappen von Chemnitz durch Bayern, Tirol und durch ganz Italien und Sizilien bis Palermo. Von hier aus trat er die Rückreise zunächst per Dampfer nach Neapel an. Dann wanderte er wieder zu Fuss über Rom nach Mailand und von da durch die Schweiz nach Hause. Diese Reise war also eine Marschleistung, die ihm so leicht kein zweiter nach- macht. Es wrar inzwischen Januar 1879 geworden, der Onkel hatte wieder Geld geschickt und Ryssel reiste zu ihm nach Galatz. Mit den Worten: „Lerne erst Rumänisch" schickte ihn der Onkel, der Eisenbahnbau-Unterne


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