. Die Gartenwelt. Gardening. 610 Die Gartenwelt. XV, 44 Laube im Garten Aepfel gefunden habe, die — entgegen den auf dem Obstlager durchwinterten Früchten — ihre volle Schönheit und den köstlichen Geschmack bewahrt hatten. In dem Laube war jedenfalls feuchte Luft vorherrschend und darum soll nach ihrer Meinung auch die Luft im Obstraume eine relative Feuchtigkeit haben, die 75—90 °„ betragen dürfe. Jede Ventilation fördere die Verdunstung und schaffe runzeliges Obst. Semler sagt selbst, daß der Apfel bei absoluter Luftruhe in seinem eigenen Dunste liege und wenig veranlaßt würde, seine Feuchti


. Die Gartenwelt. Gardening. 610 Die Gartenwelt. XV, 44 Laube im Garten Aepfel gefunden habe, die — entgegen den auf dem Obstlager durchwinterten Früchten — ihre volle Schönheit und den köstlichen Geschmack bewahrt hatten. In dem Laube war jedenfalls feuchte Luft vorherrschend und darum soll nach ihrer Meinung auch die Luft im Obstraume eine relative Feuchtigkeit haben, die 75—90 °„ betragen dürfe. Jede Ventilation fördere die Verdunstung und schaffe runzeliges Obst. Semler sagt selbst, daß der Apfel bei absoluter Luftruhe in seinem eigenen Dunste liege und wenig veranlaßt würde, seine Feuchtigkeit abzugeben, was seine Konservierung günstig beeinflusse. Für gehörige Desinfektion des Obstraumes muß Sorge getragen werden, ebenfalls ist derselbe dunkel zu halten, weil das Licht be- schleunigend auf die Reife einwirkt. In der Obstkammer muß möglichst gleichmäßige Temperatur herrschen, die zwischen — 1 und + 7° C zu betragen hat. In diesen Punkten dürften die Ansichten wohl übereinstimmen. Manchmal wird in Zeitschriften einer Aufbewahrung in Kisten, Fässern oder auch — wie hier und dort in England üblich — in großen Töpfen das Wort geredet. Ich habe mich mit dieser Auf- bewahrungsmethode nie besonders befreunden können; jedenfalls ist dieselbe als unvollkommen und unpraktisch zu bezeichnen. Durch das Aufschichten der Früchte wird die erforderliche Kontrolle und das Auslesen der angefaulten Früchte erschwert; das Ein- und Auswickeln des Obstes, das bei dieser Aufbewahrung gewöhnlich in Seidenpapier oder sonst weichem Papier eingehüllt ist, ist immer mit größerem Zeitverluste verbunden. Auch die hier und da ge- bräuchlichen „Kastenregale" finde ich nicht besonders praktisch, sie leiden mehr oder weniger an den eben erwähnten Uebel- ständen. In größeren Obstmagazinen finden größtenteils die bekannten feststehenden Etageren mit verschiebbaren Tabletten Verwendung. Für kleinere Verhältnisse möchte ich die transport


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