. Die Gartenwelt . und führte so, unterstützt durch die feuchte Luft, zu einem überaus starken Befall der Triebe und Blätter mit den ge- fürchteten Pilzen Mehltau und Fusikladium, welch letzteres diesmal auch besonders stark die reifenden Sauerkirschen überfiel, wo es sich in den schwärzlichen Flecken vielfach sehr stark bemerkbar machte. Außer diesem Kälterückfall hat das Frühjahr namentlich in der östlichen Hälfte der Mark (ich denke besonders an das Oderbruch) außergewöhnlich lange den hohen Grund- wasserstand erhalten. Die mit Wasser überstauten Wurzeln wurden länger, als wie sie es vertra


. Die Gartenwelt . und führte so, unterstützt durch die feuchte Luft, zu einem überaus starken Befall der Triebe und Blätter mit den ge- fürchteten Pilzen Mehltau und Fusikladium, welch letzteres diesmal auch besonders stark die reifenden Sauerkirschen überfiel, wo es sich in den schwärzlichen Flecken vielfach sehr stark bemerkbar machte. Außer diesem Kälterückfall hat das Frühjahr namentlich in der östlichen Hälfte der Mark (ich denke besonders an das Oderbruch) außergewöhnlich lange den hohen Grund- wasserstand erhalten. Die mit Wasser überstauten Wurzeln wurden länger, als wie sie es vertragen konnten, von dem zur Atmung so notwendigen Sauerstoff abgeschnitten. Eine ganze Anzahl von Bäumen ist dort infolgedessen schon eingegangen, und es steht zu befürchten, daß noch mandi einer folgen wird, zumal jetzt schon wieder der Wasserstand bedenklich zu steigen beginnt. Damit haben wir einen Ueberblick über die Kälte- wirkungen der letzten Jahre auf die Entwicklung unserer Obstbäume erhalten, und wir fragen nun, wie wird sich die Lage weiter gestalten? Allem Anschein nach müssen wir auch diesmal infolge der anhaltenden Feuchtigkeit des Spät- sommers und Frühherbstes mit einem späten Triebabschluß rechnen. Entscheidend wird die Zeit der ersten Fröste sein. Bringt uns dies Jahr wieder so zeitige Frühfröste oder einen strengen Winter, so müssen wir uns auf weitere schwere Verluste an Baummateriai gefaßt machen. Umsomehr müssen wir darauf bedacht sein, die Wurzeln durch geeignete Düngung vor allem mit Kali, Kalk und Phosphorsäure zu kräftigen und durch sorgsamste Bodenpflege den Wurzeln in reichstem Maße die Atmung erleichtern, sowie die schäd- liche Einwirkung der Unkrautwurzeln oder der Grasnarbe beseitigen. Gemüsebau. Die Stangenbohnensorte „Meisterstück". Zwei wertvolle Stangenbohnen. Von Hofgarteninspektor Schipper, Schloß Dyck im Rheinlande. (Hierzu 2 Abbildungen nach vom Verfasser für die „Gartenwelt" gefertigte


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