. Die Gartenwelt . Adonis aleppica. Neueinführung von E. Benary, Erfurt. Vogelschutz. Schädlichkeit der Vögel. Vogelschutz steht uns Deutschen gut an, und auch dieser Weltkrieg wird uns hoffentlich davor be- wahren, daß uns das Gemütvolle abhanden kommt. Ja, nicht nur das Gemüt kommt dabei zu seinem Rechte, Vogelschutz nützt uns auch. Aber was uns nützt, bringt uns anderseits auch oft Schaden, und so ist es mit den Vögeln. Eifrig habe ich seit meiner Kind- heit für Vogelschutz getan, was ich konnte, aber ich erntete auch vielfach „der Welt Lohn", nämlich Undank. Gewiß, die Vögel halten me


. Die Gartenwelt . Adonis aleppica. Neueinführung von E. Benary, Erfurt. Vogelschutz. Schädlichkeit der Vögel. Vogelschutz steht uns Deutschen gut an, und auch dieser Weltkrieg wird uns hoffentlich davor be- wahren, daß uns das Gemütvolle abhanden kommt. Ja, nicht nur das Gemüt kommt dabei zu seinem Rechte, Vogelschutz nützt uns auch. Aber was uns nützt, bringt uns anderseits auch oft Schaden, und so ist es mit den Vögeln. Eifrig habe ich seit meiner Kind- heit für Vogelschutz getan, was ich konnte, aber ich erntete auch vielfach „der Welt Lohn", nämlich Undank. Gewiß, die Vögel halten meine Obstbäume von Raupen rein, den Kohl aber^schon nicht, und Samen und Obst, wie auch junge Pflanzen usw. muß ich vor ihnen schützen, wie unsere Reichsbank das Gold vor den Feinden. Freut man sich im Frühling des erhebenden Gesanges, so ist man im Herzen willig, den lieben Frühlingsboten allen Schutz zu gewähren und der Freiheit, die sie meinen, möglichst Spielraum zu lassen, aber bald tritt die Reaktion ein, die Rechte des „Herrschers über die Vögel unter dem Himmel" treten in den Vordergrund. Zunächst sind es die Finken, denen man die Freiheit beschneidet, indem man ihnen die Samennutzung möglichst sperrt, Schreckmittel verbreitet und bei offenem Widerstand von der Schußwaffe Gebrauch macht. Wie schon ein Kollege in der „Gartenwelt", rechne auch ich Hühner, Enten, Puten, Pfauen usw. zu den schädlichen Vögeln im Garten, die absolut fernzuhalten sind. Pfauen fressen mir freilich die Kohlraupen, aber sie wollen dabei zu dem Fleisch auch Gemüse haben. Ein Leckerbissen scheint den Pfauen die Goldlackblume zu sein; denn hieraufsind sie versessen, ebenso auf Tropaeolum und Helio- tropblumen. Die Schäden, die das übrige Federvieh, nament- lich auch Tauben, verur- sachen, brauche ich wohl nicht aufzuzählen, sie sind bekannt. Der Schaden im Garten überwiegt oft den Nutzen des Geflügels. Sperlinge schaden mir am wenigsten, die fühlen s


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