. Biologisches Zentralblatt. Biology. 500 Eartmann, Polyenergide Kerne. Kernindividuen; mit anderen Worten, es handelt sich nicht einmal morphologisch um einen Chromidiaiapparat, sondern eben um echte kleine Kerne. Aber auch bei Physematium, wo wir ja echte Chro- midialnet/e kennen gelernt haben (s. Fig. 5), ließ sich deren Zu- sammensetzung aus wohlindividualisierten Einzelelementen (Ener- giden, Kernen) durch den Nachweis von Centriolen erweisen, wie oben gezeigt wurde. Das morphologische Bild des Chromidial- netzes kommt in diesem Falle dadurch zustande, dass die chroma- tischen Elemente, d
. Biologisches Zentralblatt. Biology. 500 Eartmann, Polyenergide Kerne. Kernindividuen; mit anderen Worten, es handelt sich nicht einmal morphologisch um einen Chromidiaiapparat, sondern eben um echte kleine Kerne. Aber auch bei Physematium, wo wir ja echte Chro- midialnet/e kennen gelernt haben (s. Fig. 5), ließ sich deren Zu- sammensetzung aus wohlindividualisierten Einzelelementen (Ener- giden, Kernen) durch den Nachweis von Centriolen erweisen, wie oben gezeigt wurde. Das morphologische Bild des Chromidial- netzes kommt in diesem Falle dadurch zustande, dass die chroma- tischen Elemente, die, wie bekannt, zyklischen Umänderungen unter- liegen (Hartmann und Prowazek, 1907) bei der dichtgedrängten gruppenweisen Lagerung der Kernindividuen ineinander übergreifen und so ein gemeinsames chromatisches Netz bilden. Wie oben gezeigt, kann aber an der dauernden, gesonderten In- dividualität der Einzel de- mente nicht gezweifelt wer- den. Unsere Erfahrungen an den sogen. Chromidien der erwähnten Objekte (Cocci- dien, Foraminiferen, Radio- larien) legten mir nun die Frage nahe, ob es denn überhaupt echte generative Chromidien bei Protozoen gibt. Wir wollen daher ein- mal alle bisher bekannten Fälle der Reihe nach einer kritischen Betrachtung un- terziehen. Die Coccidien, Helio- zoen, Foraminiferen und Ra- di* »larien, die bisher als Beispiele generativer Chromidien galten, schei- den nach unseren obigen Darlegungen schon aus. Im Anschluss hieran möchte ich gleich den einzigen Fall von generativen Chromidien bei Gregarinen besprechen, der gleichfalls in dem oben ausgeführten Sinne gedeutet werden kann, wie meiner Meinung nach der Ver- gleich mit den schönen Befunden von Moroff (1908) bei Aggre- gaten zeigt. Bei den Aggregaten kommen nämlich nach Moroff bei der Gametenbildung multiple Mitosen vor, ähnlich wie sie oben für Colloxovm beschrieben wurden. Hier geht jedoch die Sache noch weiter, indem sich die Polkegel (Centriolen) immer von neuem weiterteilen, ehe
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