. Die Gartenwelt . Gräberskizze. Blick A. Friedhofskunst. Ein russischer Dorffriedhof. Von der einen Seite erhält er durch den Nachbarwald dunklen Eichenhintergrund. Die schwarzen, zum Teil mächtigen Kreuze heben sich wirkungsvoll vom Himmel ab. Ein gänzlich begrünter Weg führt sanft zu diesem Hügel hinauf und mündet in den mit Heidekraut und Wacholdergebüsch durch- zogenen etwa 1 m tiefen Fried- hofswall. Der nidit ganz streng gehaltene viereckige Grundriß zeigt selbst hier keine Steifheit. Außer durcheinanderstehenden Birken bieten zwei dunkle Kiefern malerische Abwechslung. Als Unterpflanzu
. Die Gartenwelt . Gräberskizze. Blick A. Friedhofskunst. Ein russischer Dorffriedhof. Von der einen Seite erhält er durch den Nachbarwald dunklen Eichenhintergrund. Die schwarzen, zum Teil mächtigen Kreuze heben sich wirkungsvoll vom Himmel ab. Ein gänzlich begrünter Weg führt sanft zu diesem Hügel hinauf und mündet in den mit Heidekraut und Wacholdergebüsch durch- zogenen etwa 1 m tiefen Fried- hofswall. Der nidit ganz streng gehaltene viereckige Grundriß zeigt selbst hier keine Steifheit. Außer durcheinanderstehenden Birken bieten zwei dunkle Kiefern malerische Abwechslung. Als Unterpflanzung siedelten sich Wacholder, viele Waldgräser sowie wilde Stauden an. Die Einteilung weist keine Wege, Plätze noch Gräberreihen auf, vielmehr sind die Grabstellen, ob Kinder- oder Erwachsenengräber, also in ihrer Größe verschieden, dem jeweiligen Baumbestand angepaßt. Nur die Grabkopfenden zeigen alle nach Westen. Die Längen der Gräber betragen 0,50 bis 2,00 m, und die Hügel sind flach, bis zu 0,25 m hoch. Auch sind einige zu zweien mit einem Holzgitter zusammen- gefaßt, treten aber infolge ihrer Einfachheit nicht auffällig hervor. Als eigentlicher Grabkopfschmuck dienen Holzkreuze und wenige Steine. Die aus Eichen- holz hergestellten Kreuze wirken wegen ihrer Größen- verschiedenheit von 0,50 bis 5,00 m Höhe nicht lang- weilig, zumal noch einige der griechisch-katholischen Be- völkerung mit den schrägen Querhölzern für Unterbrechung sorgen. Die Schrift ist meist eingeschnitzt. Die Grabhügel selbst schmücken helle, aus den in der Gegend gefundenen (Hierzu drei vom Verfasser für die „Gartenwelt" gefertigte Zeichnungen.) Sdiwer wird es oft, wenn man als Soldat im Gliede kleinen Feldsteinen hingelegte Kreuze. Bepflanzt werden oder auf Fahrten, fern von der Heimat und tief in Feindes- die Gräber nicht, sondern die Natur schmückt sie mit ihrer land, wertvolle Vorbilder erblickt und dieselben nicht näher Flora nach eigenem Ermessen, und das h
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