. Die Physiologie des Kreislaufes. Cardiovascular system. 302 Die Strömung des Blutes im großen Kreislauf. hervor, daß die bei den Atembewegungen in den Hautvenen wahrzunehmende Rückstauung des Bkites durch die Klappen nicht aufgehalten wird, und gelangt, ausgehend von dieser Beobachtung, zu der Auffassung, daß auch der bei der Muskelkontraktion auf die Venen ausgeübte Druck keinen Rückfluß, sondern niu' eine Rückstauung verursacht. Hierbei kann der Muskeldruck nichtsdesto- weniger beschleunigend auf den venösen Blutstrom einwirken. Der mehrfach angenommenen Ansicht gegenüber, daß die Venenkla


. Die Physiologie des Kreislaufes. Cardiovascular system. 302 Die Strömung des Blutes im großen Kreislauf. hervor, daß die bei den Atembewegungen in den Hautvenen wahrzunehmende Rückstauung des Bkites durch die Klappen nicht aufgehalten wird, und gelangt, ausgehend von dieser Beobachtung, zu der Auffassung, daß auch der bei der Muskelkontraktion auf die Venen ausgeübte Druck keinen Rückfluß, sondern niu' eine Rückstauung verursacht. Hierbei kann der Muskeldruck nichtsdesto- weniger beschleunigend auf den venösen Blutstrom einwirken. Der mehrfach angenommenen Ansicht gegenüber, daß die Venenklappen den hydrostatischen Druck der Blutsäule tragen und also lange Blutsäulen in Abschnitte zerlegen, um dadurch eine entsprechende Verteilung des Druckes auf die Gefäßwand herbeizuführen, weist Ledderhose'^ bestimmt zurück, indem er sich Volkmanns^ Bemerkung, daß beim zirkulierenden Blut von einer Wirkung der Venenklappen gegen die Schwere keine Rede sein kann, vollständig an- schließt. Darin, daß die Klappen den hydrostatischen Druck des Blutes nicht tragen, hat Ledderhose unzweifelhaft recht, denn beim zirkulierenden Blute müssen ja doch die Klappen offen Fig. 469. Schema nach Hasebroek. Dagegen scheint seine Ansicht, daß die Klappen überhaupt nur in seltenen Ausnahmefällen geschlossen werden sollten, also nur eine geringfügige Bedeutung für den Kreislauf haben — abgesehen von seiner Vermutung, daß sie bei ihrem regelmäßigen Sitze dicht vor der Einmündung der Seitenäste die Aufgabe hätten, den Strom in den Hauptbahnen etwas aufzuhalten und damit das Ein- strömen aus den Seitenbahnen sich leichter vollziehen zu lassen — nicht genügend begründet zu sein. Daß die Klappen, wo sie vorhanden sind, den retrograden Blutstrom voll- ständig hemmen, folgt indessen nicht allein aus Harveys schon erwähnten Ver- suchen, sondern geht auch aus Duccescfiis^ Erfahrungen hervor, daß die Venen- klappen erst bei einem Druck, der viel höher a


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