. Biologisches Zentralblatt. Biology. Goebel, Das Rumphius-Phänomen etc. 101 Auch hier reagierten die einzelnen Blätter verschieden. Im günstigsten Falle stellte sich die allein übrig gebliebene Basalfieder fast in die Verlängerung des Blattstiels. In anderen war der Aus- schlag nicht so erheblich, aber doch eine Annäherung an die er- wähnte Stellung deutlich wahrnehmbar. b) Die beiden mittleren (v) Fiedern. Dann nahm das Blatt ganz oder annähernd die Gestalt an, welche die Primärblätter haben, bei denen nur zwei, nach vorne gerichtete Fiedern vorhanden sind, deren Lage sich erheblich von der


. Biologisches Zentralblatt. Biology. Goebel, Das Rumphius-Phänomen etc. 101 Auch hier reagierten die einzelnen Blätter verschieden. Im günstigsten Falle stellte sich die allein übrig gebliebene Basalfieder fast in die Verlängerung des Blattstiels. In anderen war der Aus- schlag nicht so erheblich, aber doch eine Annäherung an die er- wähnte Stellung deutlich wahrnehmbar. b) Die beiden mittleren (v) Fiedern. Dann nahm das Blatt ganz oder annähernd die Gestalt an, welche die Primärblätter haben, bei denen nur zwei, nach vorne gerichtete Fiedern vorhanden sind, deren Lage sich erheblich von der sonst von den Basalfiedern eingenommenen Fig. 28. A Schema der Fiederstellung bei Mimosa pudica. B Schema für die Fiederstellung bei einem gewöhnlichen doppelt gefiederten Blatte. c) Zwei Fiedern auf einer Seite entfernt. Auch hier stimmte das Ergebnis nicht bei allen Blättern über- ein. Es fanden sich solche, bei denen die obere der beiden Fiedern fast in die Lage der ihr ursprünglich benachbarten, entfernten ge- rückt war, während die Basalfieder gleichfalls in derselben Rich- tung (gegen die Blattspindel hin) verschoben war. In diesem Falle sah das Blatt also beinahe wie das unter b) beschriebene aus. Doch war die obere Fieder länger als die untere, wie das ja auch beim normalen Blatte der Fall ist. Bei anderen war die obere Fieder nur bis in die Verlängerung des Blattstiels gerückt. Die Reaktion war also bei Mimosa pudica zwar nicht immer eine so auffällige wie bei anderen operierten Pflanzen, trat aber doch deutlich hervor; im ganzen ist die Pflanze anderen gegenüber für solche Versuche nicht besonders günstig. Bei Amiria Zygo- meris wurde kein deutlicher Ausschlag nach Entfernung einer Blatt- fieder erzielt, vielleicht wreil vermöge der eigentümlichen Knospen- lage der Blätter die Entfernung eines Fiederblättchens erst in ver- hältnismäßig späterem Altersstadium möglich ist. Davon abgesehen ergaben die erwähnten Versuche,


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